CDU will Norden zum Leuchtturm machen

Schleswig-Holstein soll Modellregion für eine sektorübergreifende Vergütungsstruktur und Kostentransparenz sein: Diese Forderung erhebt der CDU-Wirtschaftsrat.

Veröffentlicht:

KIEL (di). Ziel des Vorschlags des Wirtschaftsrates ist es, bei stabilen Kosten die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens zu steigern. Der Rat spricht von "augenfälligen Effizienzreserven im System", bei deren Hebung Schleswig-Holstein eine Schrittmacherrolle übernehmen soll.

"Die Anreizmechanismen in der Gesundheitswirtschaft sind derzeit eben nicht darauf ausgerichtet, Wirtschaftlichkeit oder Qualität einer Behandlung zu belohnen. Zudem fehlt uns immer noch eine Infrastruktur, die unterschiedliche Partner im Behandlungsprozess zielführend miteinander vernetzt", kritisierte der Landesvorsitzende Dr. Philipp Murmann. In einem Acht-Punkte-Programm empfiehlt das Gremium unter anderem:

Einführung einer sektorübergreifenden Vergütungsstruktur, die sich an einem dauerhaften Behandlungserfolg und am notwendigen Versorgungsbedarf orientiert. Dies sollte durch öffentliche Transparenz von Behandlungsergebnissen und Kosten flankiert werden. Schleswig-Holstein sollte hierzu im Rahmen von Modellregionen eine Vorreiterrolle übernehmen.

Um eine Finanzierung des Versorgungsbedarfs auch langfristig sicherzustellen und die Inanspruchnahme auf notwendige Leistungen zu beschränken, hält der Rat mittelfristig eine Eigenbeteiligung der Versicherten bei der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen für erforderlich.

Für die Sicherstellung einer flächendeckenden basisärztlichen Versorgung soll sich die Planung an dynamischen Kriterien zur Bevölkerungsstruktur und dem Versorgungsbedarf orientieren. Kommunen auf dem Land könnten ihre Attraktivität "durch einladende Rahmenbedingungen für Ärzte positiv beeinflussen".

Für Studienbewerber in der Medizin sollen nicht nur Berufserfahrungen und -abschlüsse in medizinrelevanten Berufen regelhaft angerechnet werden, sondern auch persönliche Motivation und Eignung Berücksichtigung finden.

Förderung von Leuchttürmen, um auswärtige Patienten zu gewinnen. Als Beispiel nennt der Wirtschaftsrat die Kieler Schmerzklinik, in der zu 70 Prozent Patienten aus anderen Bundesländern behandelt werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

Lesetipps
Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie

Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung