Sorge um Nachwuchs

Chirurgen wollen mehr Geschlechterparität

DGCH-Generalsekretär Schmitz-Rixen wirbt offensiv dafür, Gremien und Führungspositionen in der Chirurgie mit deutlich mehr Frauen zu besetzen.

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Berlin. Mehr Gendergerechtigkeit in Gremien und Führungspositionen strebt die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) an. Das sei dringend erforderlich, um Nachwuchs zu gewinnen und die chirurgische Zukunft auch in Zukunft sicherzustellen, sagt DGCH-Generalsekretär Professor Thomas Schmitz-Rixen.

Etwa 17 Prozent der 6.000 DGCH-Mitglieder sind laut Schmitz-Rixen weiblich. „Diese Quote ist ausbaufähig, der Proporz verbesserungswürdig“, gibt er selbstkritisch zu. Allein bei der Umbenennung der Jahrestagung von „Deutscher Chirurgen Kongress“ in „Deutscher Chirurgie Kongress“ soll es dabei nicht bleiben.

„Lust auf Chirurgie mit gemischten Teams erzeugen“

So sind beim kommenden Kongress vom 26. bis 28. April in München alle beteiligten Fachgesellschaften, Verbände, Sektionen und Arbeitsgemeinschaften aufgefordert, die Vorsitze der Sitzungen gendergerecht eins zu eins zu besetzen.

Zwei Drittel aller für Medizin Immatrikulierten im aktuellen Wintersemester seien Frauen. „Wir werden erst dann erfolgreich in der Nachwuchsgewinnung sein, wenn es uns gelingt, Lust auf eine neue Chirurgie mit gemischten Teams zu erzeugen“, wirbt der DGCH-Generalsekretär für mehr Frauen in der Chirurgie.

Natürlich müssten auch die Führungsetagen entsprechend besetzt werden. „Hier sollten wir keine halben Sachen machen, sondern zukunftsorientiert in unseren Förderakademien, Gremien und Veranstaltungsvorsitzen eine bedingungslose Vertretung des weiblichen Geschlechts umsetzen“, fordert Schmitz-Rixen. (chb)

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