DAK: Krankenstand in Bayern gestiegen

MÜNCHEN (sto). Der Krankenstand in Bayern lag nach dem Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit im vergangenen Jahr mit 3,1 Prozent so hoch wie seit acht Jahren nicht mehr.

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Gleichwohl dürfe die Zahl nicht falsch interpretiert werden, erklärte DAK-Landeschef Gottfried Prehofer. Denn im Ländervergleich habe Bayern die zweitniedrigste Quote.

"Beschäftigte und Unternehmen sind im Freistaat nach wie vor äu-ßerst erfolgreich, den Krankenstand auf einem niedrigen Niveau zu halten", sagte Prehofer.

Allerdings zeigten sich bei der Entwicklung des Krankenstandes über alle Branchen hinweg erste Anzeichen des demografischen Wandels. Die Belegschaften seien heute älter als vor zehn Jahren.

Die Folge, so Prehofer: Ältere Mitarbeiter sind seltener, aber deutlich länger krank als Jüngere. Daher werde der Krankenstand auch in den nächsten Jahren steigen, wenn Unternehmen nicht durch Prävention gegensteuern.

Gutes Betriebsklima gegen psychische Erkrankungen

Nach Angaben der DAK verursachen drei Arten von Krankheiten mehr als die Hälfte aller Fehlzeiten: Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems liegen mit 21,5 Prozent an der Spitze, gefolgt von Verletzungen und Vergiftungen mit 16 Prozent und Erkrankungen des Atemsystems mit 15 Prozent.

Ungebrochen sei der Trend bei den psychischen Erkrankungen: 2011 gingen 12,5 Prozent aller Ausfalltage auf das Konto psychi-scher Leiden, 2010 waren es 11,5 Prozent.

Hinzu komme, dass seelische Krankheiten meist länger dauern. Im Schnitt fehlte ein Betroffener in Bayern mit diesem Krankheitsbild rund 31 Tage.

Ein gutes Betriebsklima, positive Führungskultur und familiengerechte Arbeitsplätze seien wichtig bei der Vermeidung psychischer Erkrankungen, so der Landeschef.

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