Abrechnungsbetrug

DAK holt sich 1,6 Millionen Euro zurück

Veröffentlicht:

HAMBURG. Der Abrechnungsbetrug im deutschen Gesundheitssystem bleibt nach Angaben der DAK-Gesundheit auf hohem Niveau.

Rund 1800 neuen Hinweisen auf gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen und manipulierte Rechnungen ging die Kasse 2012 nach - 2011 waren es 1562 neue Hinweise. Die DAK holte sich insgesamt Gelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro zurück.

Die höchsten Rückflüsse stammen aus den Bereichen Hilfsmittel (375.000 Euro), Arzneimittel (320.000 Euro) Heilmittel (300.000 Euro) und Pflege (230.000 Euro), Ärzte (130.000 Euro).

Die Ergebnisse der DAK beruhen dabei auf Fällen von Abrechnungsbetrug und verhängten Vertragsstrafen. Geldrückflüsse aus der routinemäßigen Abrechnungsprüfung seien nicht enthalten.

"Die meisten Leistungserbringer rechnen korrekt ab", sagt Volker zur Heide, Leiter der DAK-Ermittlungsgruppe. "Aber schon wenige `schwarze Schafe´ können ein schlechtes Licht auf den gesamten jeweiligen Leistungsbereich werfen." (mh)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 19.04.201314:16 Uhr

KKH-Allianz, Transparency International (TI), AOK und jetzt DAK – es waren n i c h t die Ärzte,

die die "Hitliste" bei Betrug, Abrechnungsmanipulation und korruptivem Verhalten anführten. Hilfsmittel, Arzneimittel, Heilmittel und Pflege im Zusammenhang mit gefälschten Rezepten, Schein-Behandlungen und manipulierten Rechnungen waren die TOP-4 bei der DAK. Die Kasse holte sich insgesamt 1,6 Millionen € zurück. An fünfter Stelle lag die durch Ärzte verursachte Schadenshöhe bei 8 % der Gesamtsumme.

2011 hatte die KKH Allianz in ihrem GKV-Geschäftsbereich eine Gesamtschadenssumme von 934.000 Euro in 589 Fällen. Am häufigsten hätten die Physiotherapeuten betrogen. Darauf folgten Apotheken und die häusliche Pflege. Ärzte stünden erst an vierter Stelle - ebenso bei den errechneten Schadenssummen. Dort führten stationäre Behandlungen, Apotheken und Physiotherapie die Liste an.
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/article/806466/lasche-betrugskontrolle-durch-kven.html

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung