Hessen

DGB und VhU mahnen Erhalt der Parität an

Ohne Vertreter der Beitragszahler drohen schlechtere Versorgung und Verschwendung, fürchten Verbände.

Veröffentlicht:

FRANKFURT AM MAIN. Vertreter von Arbeitnehmer und Arbeitgeberverbänden in Hessen haben Sozialminister Kai Klose (Grüne) aufgefordert, sich im Bundesrat für den Erhalt der paritätischen Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung und im Medizinischen Dienst einzusetzen.

Hintergrund sind die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Aufsichtsgremien zu reformieren. Mittels des „Faire-Kassenwahl-Gesetzes“ und des „MDK-Reformgesetzes“ sollen hauptamtliche Krankenkassen-Vorstände Vertreter von Versicherten und Beitragszahlern in den Kassen-Verwaltungsräten ersetzen. In die Verwaltungsräte der Medizinischen Dienste sollen Vertreter von Ärzten, Pflegern und Patienten einrücken, die gewählten Beitragszahler-Vertreter ausgeschlossen werden.

„Im heutigen Modell der Verwaltungsräte bei MDK und GKV handeln gewählte Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus einer lebensnahen Perspektive und haben die Versicherten- und Beitragszahler-Interessen fest im Blick.

Die soziale Selbstverwaltung garantiert Unabhängigkeit und sorgt für gute Gesundheitsleistungen bei hoher Wirtschaftlichkeit“, sagt Sandro Witt, Vorstandsmitglied im DGB Hessen-Thüringen.

„Mit den Plänen aus dem Gesundministerium würde eine wichtige Kontrollinstanz in der milliardenschweren Gesundheitswirtschaft ihre Unabhängigkeit verlieren“, warnt Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). Sie gerate unter den Einfluss derjenigen, die kontrolliert werden sollten und unter den Einfluss der Politik. (bar)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neue Wege der Zusammenarbeit

HÄPPI startet auch in Rheinland-Pfalz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Änderungen ab Juli

Neue Zuzahlungsbeträge für Heilmittel in der Arztpraxis

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick