DMP-Patienten fühlen sich unterstützt und motiviert
HAMBURG (di). Die Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) bringt den Patienten laut einer DAK-Studie gesundheitliche Vorteile. Auch die Motivation der Patienten, sich gesundheitsbewusster zu verhalten, steigt.
Veröffentlicht:Für die Studie hat die DAK die Daten von 20 000 eingeschriebenen Patienten für die Disease Management Programme Diabetes mellitus Typ 2 und KHK ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich deren medizinische Werte verbessern:
- HbA1c: Bei Eintritt in das Disease Management Programm mussten Ärzte noch bei 50,1 Prozent der Patienten das Ziel vorgeben, diesen Wert zu senken. Nach rund einem Jahr war dies noch bei 40,7 Prozent der Patienten der Fall. "Daraus kann man schließen, dass sich die Stoffwechseleinstellung deutlich gebessert hat", sagte Dr. Christoph Gries von der DAK.
- Blutdruck: Zu Beginn des Programms hielten die behandelnden Ärzte für 31 Prozent ihrer Patienten die Blutdruck-Senkung für das wichtigste Ziel. Nach 15 Monaten war dies nur noch bei 22,6 Prozent der Patienten der Fall.
- Hypo- und Hyperglykämien: Der Anteil von Patienten mit Hypo- und Hyperglykämien ging deutlich zurück. Die Rate der davon betroffenen Patienten sank von 1,3 auf 0,6 Prozent.
- Folgeerkrankungen: Der Anteil der Patienten, die an einer diabetischen Fußerkrankung litten, ging im Programm auf 3,2 Prozent zurück.
Auch bei eingeschriebenen KHK-Patienten zeigten sich die behandelnden Ärzte mit der Senkung des Blutdrucks zufrieden. Als Folge gingen hier die stationären Notfallbehandlungen zurück.
Aus einer Patientenbefragung (n= 500) zieht die DAK das Fazit, dass Disease Management-Patienten sich motiviert und unterstützt fühlen, aktiv etwas für ihre Gesundheit zu tun. So ging etwa der Anteil der Raucher im KHK-Programm um 25 Prozent zurück. Nach der Motivation nannten die meisten Befragten die Betreuung und die Information als wichtigste Gründe für die Teilnahme an einem Gesundheitsprogramm.
Die DAK bietet seit 2002 Disease Management Programme für mittlerweile sechs Erkrankungen an. Über eine halbe Million Teilnehmer sind eingeschrieben.