Aktuelle Studie

Das Kassensterben geht weiter

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BERLIN. Nach einer bislang unveröffentlichten Krankenkassenanalyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO wird sich mittel- bis langfristig die Zahl der Krankenkassen um 20 bis 35 Prozent reduzieren. Im Jahr 2000 gab es noch mehr als 400 gesetzliche Kassen.

 Deren Zahl sank bis 2014 auf mehr als 130 und lag am 1. Januar 2016 bei nur noch 118. Nach der BDO-Prognose fiele sie deutlich unter 100.Auch der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) rechnet in den kommenden Jahren mit einem weiteren massiven Krankenkassensterben.

Der Grund liege in der "systematischen Benachteiligung" einiger Kassenarten durch den gegenwärtigen Finanzausgleich zwischen den gesetzlichen Krankenkassen, sagte der Vorstandsvorsitzende des BKK-Dachverbandes, Franz Knieps, der Deutschen Presse-Agentur. Dies führe wiederum zu massiven Wettbewerbsverzerrungen. (dpa)

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Kommentare
Erwin Bader 09.05.201612:40 Uhr

Durch ständiges Wiederholen werden die "Wettbewerbsverzerrungen" auch nicht wahrer.

Herr Knieps wird nicht müde, die Geschichte von den Wettbewerbsverzerrungen zu bringen. Vielleicht glaubt es ja die Politik aufgrund der ständigen Wiederholungen doch einmal.

Was ist dran an der "systematischen Benachteiligung einiger Kassenarten"? Sowohl bei den Ersatzkassen als auch bei den Betriebskrankenkassen gibt es einige Kassen, die die letzten Jahre mit einem Plus abgeschlossen haben, manche sogar mit einem dicken Plus. Und es gibt Kassen, die die letzten Jahre ein Minus gemacht haben - die gibt es übrigens auch unter den AOKs, die angeblich vom Finanzausgleich doch bevorteilt werden.

Richtig ist, dass die Entscheidung über Plus oder Minus nicht alleine vom Management der Kasse verursacht werden. Die von manchen Politikern zu hörende Aussage "wer Zusatzbeiträge verlangt, hat schlecht gewirtschaftet", ist also eindeutig falsch. Falsch ist aber auch die Aussage, dass KassenARTEN bevorzugt oder benachteiligt würden.

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