Dauerstreit um Bereitschaftsdienst

MAINZ (chb). Angesichts eines für 2012 erwarteten Fehlbetrags von 559.000 Euro im Bereitschaftsdiensthaushalt der KV Rheinland-Pfalz ist die Diskussion um die Zentralisierung des Dienstes erneut aufgeflammt.

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Nach Auffassung von KV-Chefin Dr. Sigrid Ultes-Kaiser geht an der zentralen Organisation der Bereitschaftsdienste durch die KV aber kein Weg vorbei.

"Zurück zu den früheren inhomogenen Strukturen würde bedeuten: Zurück ins Mittelalter. Dann werden wieder viele Ärzte andauernd Hintergrunddienst haben, wollen sie das den Kollegen wirklich zumuten?", hielt sie den Kritikern der KV-Bereitschaftsdienstzentralen bei der Vertreterversammlung entgegen.

Ultes-Kaiser sieht die Sicherstellung gefährdet, wenn die KV den Bereitschaftsdienst nicht zentral organisiert.

Der erwartete Fehlbetrag sei nicht auf unwirtschaftliches Verhalten zurückzuführen, sondern auf sinkende Fallzahlen. Die entstehen offenbar auch, weil sich viele Patienten direkt an die Notfallambulanzen der Krankenhäuser wenden.

Die Ausgaben sind laut Haushaltsplan sogar um 1,25 Millionen Euro zurückgegangen. Die Diskussion um die Neuorganisation des Bereitschaftsdienstes, die Ende 2013 abgeschlossen sein soll, war in den vergangenen zwei Jahren oft sehr emotional geführt worden.

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