OECD

Deutschland bei Langzeitpflege-Ausgaben im Mittelfeld

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Berlin. Deutschland weist im Vergleich mit europäischen Nachbarn nur durchschnittliche Ausgaben für die Langzeitpflege auf.

Das geht aus Daten der OECD hervor, die die Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion übermittelt hat. Nach Daten von 2017 wendet Deutschland 1,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Pflege auf.

Zusammen mit Finnland entspricht das Rang 7 im Ländervergleich. Die höchsten Aufwendungen verzeichnen Norwegen und Schweden (je 2,7 Prozent des BIP), Niederlande (2,5), Dänemark (2,3), Belgien (2,1), Island (1,7) und die Schweiz (1,6). Geringere Ausgaben als Deutschland verbuchen etwa Frankreich (1,3), Italien oder Spanien (jeweils 0,7).

Deutschland hat seit 2007 seine Ausgabenquote erst langsam gesteigert. Zwischen 2007 und 2012 blieb diese mit 1,1 Prozent konstant und lag damit im OECD-Vergleich auf Rang 11. Erst ab 2014 nahm der Ausgabenanteil für Langzeitpflege schrittweise zu und liegt nun im ersten Drittel der Industriestaaten.

Der Unterschied zu den Ländern der Spitzengruppe wie Schweden oder die Niederlande beläuft sich auf rund einen Prozentpunkt des BIP, was in Deutschland rund 30 Milliarden Euro entspricht, so die pflegepolitische Sprecherin der Linken, Pia Zimmermann.

Sie sprach sich erneut für eine „solidarische Pflegevollversicherung“ aus. Damit könne das erreicht werden, was in Skandinavien „gelebte Praxis“ sei: bedarfsdeckende Pflege, spürbare Entlastung der pflegenden Angehörigen und gute Arbeitsbedingungen. (fst)

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