Deutschland hat künftig elf "Elite-Unis"

Die neuen Exzellenz-Unis stehen fest: Künftig erhalten elf deutsche Hochschulen fast drei Milliarden Euro zusätzliche Förderung. Fünf Universitäten sind neu dazugestoßen - Überraschungen gibt es bei den "Absteigern".

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Karte der Elite-Unis: Forschungsministerin Schavan mit DFG-Präsident Matthias Kleiner (links) und Wolfgang Maquardt, Chef des Wissenschaftsrates.

Karte der Elite-Unis: Forschungsministerin Schavan mit DFG-Präsident Matthias Kleiner (links) und Wolfgang Maquardt, Chef des Wissenschaftsrates.

© Oliver Berg / dpa

BONN (dpa/bee). Die Sieger der zweiten milliardenschweren Hochschul-Exzellenzinitiative von Bund und Ländern stehen fest. Künftig gibt es elf Universitäten, die sich für fünf Jahre "Elite-Universität" nennen dürfen.

Fünf Hochschulen kommen neu in diesen Kreis: Die Humboldt-Universität Berlin, die Universität Bremen, die TU Dresden, die Universität Köln sowie die Universität Tübingen steigen auf.

Den Titel behalten dürfen beide Münchner Universitäten, die Freie Universität Berlin, die Universität Konstanz, die Universität Heidelberg sowie die RWTH Achen.

Überraschend wird das Ergebnis für die sogenannten Absteiger gewesen sein. Gerade die Universität Karlsruhe, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit der außeruniversitären Forschung gelobt wird.

Auch Göttingen und Freiburg verlieren ihren bisherigen Elite-Status. Die Zukunftskonzepte aus Bochum und Mainz konnten sich ebenfalls nicht durchsetzen.

"Man darf die Auszeichnung nun nicht überhöhen", erklärte die niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Johanna Wanka (CDU) auf der Pressekonferenz in Bonn.

Freude über Frauenförderung

Wanka: "Es gibt auch weitere Wettbewerbe, die die Forschung der Universitäten auszeichnen können."

Bei der Exzellenzinitiative gibt es drei Fördersäulen. Es geht erstens um Promotionsprogramme (Graduiertenschulen), zweitens um fachübergreifende Forschungsverbunde verschiedener Wissenschaftsdisziplinen (Exzellenzcluster) und drittens um Zukunftskonzepte der Uni selbst.

Nur wer in den ersten beiden Fördersäulen überzeugt und dort jeweils auch den Zuschlag für seine Projekte bekommt, hat die Chance, sein Zukunftskonzept durchzuboxen und "Elite-Uni" zu werden.

Ein Kriterium bei der Titel-Vergabe sind auch die Pläne zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. "Ich freue mich, dass Frauenförderung im Mittelpunkt steht", erklärte Doris Ahnen (SPD), Kultusministerin in Rheinland-Pfalz.

Bei der zweiten Exzellenzinitiative von Bund und Ländern werden 2,7 Milliarden Euro Forschungsgelder vergeben, die die Universitäten bis 2017 zusätzlich erhalten. Davon trägt 75 Prozent der Bund, 25 Prozent zahlen die Länder.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Versprechen für die Zukunft

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