Mitarbeiterbimdung

Die Kür für Kliniken

Der Fachkräftemangel treibt Klinikmanager um. Neben der Gewinnung von Personal steht daher die Bindung der Mitarbeiter durch Weiterqualifizierung im Fokus.

Veröffentlicht:

WARNEMÜNDE. Die Personalsituation in Krankenhäusern stand im Mittelpunkt einer Klausurtagung des 6 K-Klinikverbundes. Die sechs schleswig-holsteinischen Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft sehen außer der Gewinnung neuer Angestellter vor allem die Bindung und Weiterqualifizierung des vorhandenen Mitarbeiterstamms als Mittel gegen den Personalmangel. "Wir müssen dem Fachkräftemangel begegnen. Das zeitnahe Nachbesetzen von vakanten Stellen wird zunehmend zur Herausforderung und oft bleiben Posten unfreiwillig unbesetzt", sagte Sabine Holtorf, Vize-Vorstandsvorsitzende des Verbundes und Pflegedirektorin der Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel bei der Klausurtagung im Ostseebad Warnemünde in Mecklenburg-Vorpommern.

Um die Bindung des vorhandenen Personals zu stärken, nannte sie hohe Mitarbeiterzufriedenheit, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen als wichtigste Mittel. Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, seien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, neue Konzepte zur Arbeitsorganisation und zur Gestaltung der Arbeitszeit zu entwerfen.

6 K-Vorstandschef Dr. Roland Ventzke aus dem Städtischen Krankenhaus Kiel sieht bei den Beschäftigten einen Zusammenhang zwischen einem hohen Anspruch an die Qualität der eigenen Arbeit und an ihre Arbeitsbedingungen. Vor allem Ärzten und Pflegekräften bescheinigte der Verwaltungschef diesen Anspruch. Klinikarbeitgeber, die gute Ergebnisse von ihren Mitarbeitern erwarten, sollten diesen also auch gute Arbeitsbedingungen bieten.

Der Ärztliche Direktor des Klinikums Itzehoe, Dr. Michael Kappus, zählt die Personalsituation in den Krankenhäusern außer der Digitalisierung und der Integration neuer Therapiemöglichkeiten zu den größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Den Herausforderungen muss nach seiner Ansicht mit einer stärkeren Vernetzung begegnet werden – seinem Verbund bescheinigte der Arzt, hierzu "Szenarien und Lösungen" anzubieten.

Zum 6 K-Verbund zählen neben dem Klinikum Itzehoe, dem Städtischen Krankenhaus Kiel, den Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel auch die imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde, das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster sowie das Klinikum Bad Bramstedt. Zusammen beschäftigen sie fast 12.000 Mitarbeiter und erzielen einen Umsatz von rund 778 Millionen Euro. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bundesrat

Bayern wirbt für Abschaffung des „begleiteten Trinkens“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Die Plastination des Gehirns

Mikroplastik als möglicher Risikofaktor für Parkinson

Metaanalyse von 49 Studien

Absetzen von Antidepressiva verursacht meist milde Symptome

Lesetipps
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)

© Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Erstmals STIKO-Empfehlung für Impfung gegen Chikungunya

Vorhofflimmern im 1-Kanal-EKG

© wildpixel / Getty Images / iStock

Empfehlungen für die Praxis

S3-Leitlinie Vorhofflimmern: Das steht drin