Kommentar zur Konjunktur

Die Sinnlichkeit voller Sozialkassen

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Deutschland geht es wirtschaftlich gut - und das wird auch 2013 so bleiben. Das meinen übereinstimmend die führenden Wirtschaftsinstitute und die Bundesregierung.

Die am Mittwoch vorgestellte Regierungsprognose ist ein Mutmacher auch für die Sozialkassen. 0,7 Prozent soll die Wirtschaft 2012 wachsen, 1,6 Prozent sind für 2013 prognostiziert.

Parallel dazu entwickelt sich auch der Arbeitsmarkt erfreulich. Knapp 29 Millionen Menschen gehen aktuell einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Im Jahr 2009 waren es noch 1,5 Millionen Beschäftigte weniger.

2013 sollen nach Prognose der Institute nochmals 350.000 Beschäftigte hinzukommen. Das spült mehr Geld in den Gesundheitsfonds. Nach einer Faustformel des Bundesgesundheitsministeriums zahlen 100.000 zusätzliche GKV-Mitglieder Beiträge in Höhe von rund 320 Millionen Euro.

Insgesamt gehen die Wissenschaftler für die Sozialkassen von einem Beitragsplus von 2,7 Prozent aus - sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr. So viel Geld weckt Begehrlichkeiten.

Je näher die Bundestagswahl rückt, desto stärker werden die Parteien erneut vor allem die GKV als Verschiebebahnhof zur Wählerbeglückung entdecken.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Mehr Geld für Arbeitnehmer, weniger Arbeitslose

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