EU-Regelung zum "Klonfleisch" wird vorbereitet

LUXEMBURG/BRÜSSEL(dpa). Die Europäische Union will die Vermarktung von "Klonfleisch" regulieren. Die Agrarminister der 27 Mitgliedstaaten kamen am Montag in Luxemburg zu Beratungen über ein entsprechendes gemeinsames Vorgehen zusammen.

Veröffentlicht:

Derzeit gibt es in Europa kein Fleisch oder Milchprodukte von geklonten Tieren oder ihren Nachkommen. Aufgrund einer Regelungslücke wäre es EU-Experten zufolge theoretisch aber möglich, diese Produkte in die Supermärkte zu bringen. Es gibt dafür bislang kein explizites Verbot.

EU-Diplomaten betonten, dass es noch keinerlei Anträge seitens der Industrie gebe. In den USA und Kanada wird "Klonfleisch" verkauft. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat "Klonfleisch" grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Es müsse aber weiter geforscht werden.

Die EU-Staaten wollten die Vermarktung ursprünglich in einer neuen EU-Verordnung über "neuartige Lebensmittel" regeln. Diese soll künftig für Lebensmittel, die nach Mai 1996 auf den Markt gekommen sind, spezielle Anmeldeverfahren vorschreiben. Eine Mehrheit, darunter Deutschland, sprach sich dafür aus, die Zulassung von "Klonfleisch" in einer eigenen Verordnung zu regeln. Das geplante Gesetz sieht vor, Produkte von geklonten Tieren sowie der ersten Generation ihrer Nachkommen mit dem EU-Anmeldeverfahren über die EFSA zuzulassen.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“