EU will mehr Sicherheit bei Medizinprodukten

BRÜSSEL (taf). Die Europäische Union (EU) zieht Konsequenzen aus dem Brustimplantateskandal um die französische Herstellerfirma PIP.

Veröffentlicht:

Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments (EP) forderte die EU-Kommission auf, bei der anstehenden Revision der Medizinprodukte-Richtlinie die Zulassung von Brustimplantaten auf europäischer Ebene zu harmonisieren.

Von dem Skandal des französischen Herstellers, der über Jahre billige Industriesilikone bei der Produktion von Brustimplantaten verwendete, sind mehrere hunderttausend Frauen in der EU betroffen.

Der französische Hersteller hatte vom TÜV Rheinland eine Zulassung und exportierte europaweit seine teils schadhaften Produkte, die durch Risse im Material Silikon in die weibliche Brust einbrachten.

John Dalli, Gesundheitskommissar der EU, kündigte an, dass er den geplanten Gesetzgebungsvorschlag zur Sicherheit von Medizinprodukten der neuen Situation anpassen wolle. Dadurch sollten eine Verbesserung der Marktüberwachung und die Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten künftig gewährleistet werden.

Die EU-Kommission will durchsetzen, dass bei Herstellern in Zukunft unangekündigte Kontrollen bei allen Beteiligten der gesamten Lieferkette möglich sind. Dalli will im Mai die angepasste Medizinprodukte-Richtlinie vorlegen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entlastung der Praxen

KVNo testet den Einsatz von Physician Assistants

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Anwendungsbeobachtung in deutschen Praxen

Wofür Hausärzte den CRP-Schnelltest primär nutzen

Point-of-Care-Testung

Die geplante Honorar-Absenkung bei den HbA1c-Tests trifft Diabetologen hart

Kooperation | In Kooperation mit: den Akkreditierten Laboren in der Medizin ALM e.V.
Lesetipps
Test auf altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Demenzmedikamente können möglicherweise vor der Entwicklung bestimmter AMD-Typen schützen. (Symbolbild mit Fotomodell)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Makuladegeneration

Demenzmedikamente: Keine Unterschiede im AMD-Risiko