Büttenrede

Ein dreifach donnerndes Helau den Untergangspropheten des Gesundheitswesens!

Heute hau’n wir auf die Pauke – und nutzen die Chance, all den pomadigen, oberlehrerhaften und selbstgefälligen Miesmachern im Gesundheitswesen, mal so richtig einen vors Schienbein zu treten. Bühne frei, Herr Kapellmeister: Narrhalla-Marsch!

Von Sitzungspräsident Christoph Fuhr Veröffentlicht:
Auf Krawall gebürstet: Zum Karneval gehts den Untergangspropheten an den Kragen.

Auf Krawall gebürstet: Zum Karneval gehts den Untergangspropheten an den Kragen.

© Elnur / Fotolia

Helau und Alaaf, Ihr Närrinnen und Narrhallesen, dies ist ein Festtag fürs Gesundheitswesen, denn die Schwarzseher lassen uns heute in Ruh, wo gelacht und getanzt wird, hört man ihnen nicht zu.

Untergangspropheten und andre Matadoren haben im Treiben der Narren nichts verloren.

Wer sind diese Miesmacher? Sind’s Pappkameraden, Schwadroneure oder Psychopathen?

Egal: Heute sagen wir diesen Gestalten: sie sollen einfach mal ihre Klappe halten!

Mit viel Überzeugung, und dennoch vergebens, prophezeien sie den Untergang des Gesundheitswesens.

Sie schimpfen, sie mahnen, sie warnen und verlangen, doch bisher ist noch nie etwas untergegangen.

Wie war es noch vor vielen Jahren, als die GKV-Rücklagen im Keller waren?

Das Defizit in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf, schrien die Schwarzseher, und ohne Humor, legten sie hochkomplizierte Berechnungen vor.

Der Untergang drohe, und das nicht allein: er werde nicht zu vermeiden sein!

Doch heute – wir können’s gerade erleben, die Experten lagen ziemlich daneben, bei den Kassen läuft stramm der Schotter ein, von Defizit kann keine Rede mehr sein.

Es ist nicht so, dass die Besserwisser, jetzt einfach mal ihr Mundwerk schließen, sie behaupten ungeniert, frank und frei, dass der GKV-Untergang nur verschoben sei.

Bald nahe – und das sei der Kern des Problems, die Explosion des kompletten Systems.

So biegen und drehen sie die Gesundheitswelt, gerade so, wie es ihnen gefällt, die Klugscheißer werden niemals klug. Und davon gibt’s leider mehr als genug!

Herr Hoppenthaller, ein Doktor vom Land, war als bayerischer Verbandschef der Hausärzte bekannt, zu viel Druck im Beruf und das Geld sei knapp, für die gebeutelten Jünger des Aeskulap.

Das war einst seine Botschaft, und der Kern des Problems, das seien die Fesseln des KV-Systems.

Den Sturz in den Abgrund werden wir nur vermeiden, wenn wir aus diesem System aussteigen!

So seine Message, ein echter Knaller, das meinten auch die Jünger von Wolfgang Hoppenthaller.

In Nürnberg sollten Hausärztemassen zum großen bayerischen Halali blasen.

Raus aus dem System – und zwar mit Schmackes: Die Idee schien klug – doch sie war Kappes.

Denn die Angst vor dem Untergang hatt’ über Nacht sich bei den Ärzten vom Acker gemacht.

Hausärzte-Gattinnen, kluge Wesen hatten ihren Männern die Leviten gelesen: „Steig nicht aus, Schatzi, Du fährst vor die Wand, hast du denn noch alle Tassen im Schrank?“

Die Ärzte, sie blieben klug im System, fürs Hoppenthaller-Team gab’s ein Problem.

Der Untergang, ihr Franken und Bayern? Er kam nicht, da gibt’s nix herumzueiern!

Ein Blick noch in die USA, wo Schwarzseher Trump nicht zu bremsen war.

Die Krankenversicherung für alle – sonnenklar, sei ein Anschlag auf den Geist von Amerika.

Das Land stehe am Abgrund, warnte Trump das Parlament, doch warum am Abgrund, Herr Präsident?

Der Grund, dozierte der Milliardär, sei schlicht und ergreifend Obamacare.

Psychiater diskutierten dann, ob der Knabe vielleicht einen an der Klatsche habe.

Wir wissen heut: es ist so, Ihr Leut, und der Dachschaden – wie unangenehm, ist bei Trump ein Dauerproblem.

Ihr Beschwörer des Untergangs, macht Euch mal locker, Euch geht es doch nur um den eigenen Schotter, permanent schreit Ihr Zeter und Mordio, malt die Zukunft als Horror-Szenario.

Die Deutungshoheit habt Ihr nur allein? Das glaubt Ihr auch nur, das ist blanker Schein.

Ihr habt’s nicht verdient, dass man Euch vertraut, Hört auf zu heucheln, Ihr seid durchschaut!

Den tierischen Ernst im Gesundheitswesen, liebe Närrinnen und Narrhallesen, den wollen wir heute hinter uns lassen, dies ist nicht der Tag fürs Trübsal blasen.

Sich nicht wichtiger nehmen, als man’s in Wirklichkeit ist: Ihr könnt das prima, doch die Klugscheißer nicht! In diesem Sinne: Ein dreifach donnerndes Helau und Alaaf!

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