Eine Ampel zeigt, wo es Hausarztverträge gibt

BERLIN (HL). Der Hausärzteverband macht jetzt öffentlich - im Internet und in großen Publikumsmedien - Druck, um das Recht von Patienten auf Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung (HZV) durchzusetzen.

Veröffentlicht:
Jetzt im Internet: die HZV-Ampel. Für AOK-Patienten im Süden zeigt sie grün.

Jetzt im Internet: die HZV-Ampel. Für AOK-Patienten im Süden zeigt sie grün.

© Foto: HÄV

Seit gestern ist die Internetseite www.hzv-ampel.de freigeschaltet. An den Ampel-Farben kann jeder Bürger erkennen, welche Krankenkasse inzwischen einen gültigen Hausarzt-Vertrag (grün) anbietet, welche Krankenkasse mit dem Hausärzteverband in Verhandlungen steht (gelb) und welche Krankenkassen erst in einem Schiedsverfahren gezwungen werden müssen, einen Vertrag abzuschließen (rot).

Um weiteren öffentlichen Druck zu erzeugen, hat der Hausärzteverband der gestrigen Ausgabe von "Bild am Sonntag" - Auflage 2,2 Millionen Exemplare - eine Sonder-Ausgabe des "Hausarzt-Patientenmagazins" beigelegt. Darin werden die Leser über die Hintergründe der hausarztzentrierten Versorgung und deren Vorteile informiert.

Zusätzlich verschickt der Hausärzteverband seit letzter Woche ein Informationspaket an Mitglieder: je zehn Exemplare des "Hausarzt-Patientenmagazins" und ein Informationsposter für das Wartezimmer. Auch Nicht-Mitglieder können das Info-Paket anfordern.

Hintergrund der Aktion ist die Verzögerungstaktik vieler Krankenkassen, vor allem der Ersatzkassen, beim gesetzlich bindenden Abschluss von HZV-Verträgen, die eigentlich seit dem 1. Juli flächendeckend praktiziert werden müssten. Aus diesem Grund laufen inzwischen 1800 Schiedsverfahren. Dazu Hausärzte-Chef Ulrich Weigeldt: "Die Möglichkeit, eine hausarztzentrierte Versorgung wählen zu können, ist ein Recht von Versicherten und Patienten. Das ist auch die Meinung des Bundesversicherungsamtes."

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Start-up setzt stark auf Delegation

Hier versorgt das Team: Wie eine Praxis von LillianCare arbeitet

Große Mehrheit in der Nationalversammlung

Sterbehilfegesetz in Frankreich nimmt erste Hürde

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Start-up setzt stark auf Delegation

Hier versorgt das Team: Wie eine Praxis von LillianCare arbeitet

„Enorme Veränderungen“

Wie ein Hausarzt KI in seiner Praxis einsetzt

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Der 128. Deutsche Ärztetag findet von 07. bis 10. Mai in Mainz statt.

© Christian Glawe-Griebel/helliwood.com

Themenseite

Alle Berichte vom Ärztetag im Überblick

Der Klimawandel trifft auch die Praxen in verschiedensten Bereichen. Immer wichtiger werden etwa eigene Konzepte für den Umgang mit Extremwetterereignissen.

© ink drop / stock.adobe.com (generiert mit KI)

Von Infektionskrankheiten bis zum ökologischen Fußabdruck

Arztpraxen im Spannungsfeld des Klimawandels