Kommentar

Eine Lanze für die Versorgungsvielfalt

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Ledersessel, TV-Flachbildschirm und Internet-PC in einem hellen Raum mit Weitblick - so warten in vielen Arztpraxen nicht einmal Privatpatienten. Für sie gibt es aber immerhin Samstagssprechstunden, und sie bekommen auch dann noch einen Termin, wenn der Praxiskalender schon bis Quartalsende voll ist. Die Techniker Krankenkasse will ihren Versicherten jetzt denselben Service angedeihen lassen. Dabei setzt sie auf Medizinische Versorgungszentren der TK-eigenen Marke Atrio-Med. Das vierte Atrio-Med ist nach Hamburg, Köln und Leipzig nun in Berlin offiziell eröffnet worden. In sechs weiteren Städten sind die Marken-MVZ geplant.

Niedergelassene Ärzte beobachten diese Entwicklung kritisch. Eine Kasse eröffnet MVZ? Das riecht nach den früheren Ambulatorien, in denen Ärzte direkt bei einer Krankenkasse angestellt und abhängig waren. Diese Befürchtungen zerstreut die Kasse. Doch Atrio-Med weckt auch die Sorge, dass im Wettbewerb nicht mit gleich langen Spießen gekämpft wird. In der Tat könnte derzeit kaum ein Praxisinhaber ein MVZ dieser Größe und Ausstattung finanzieren. Aber hat er dafür nicht andere Qualitäten? Darauf sollte er sich im Wettbewerb besinnen. Alles andere gleicht einem Kampf gegen Windmühlen.

Lesen Sie dazu auch: MVZ mit Lounge, exklusiv für TK-Versicherte

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sattelfest in Gesundheitsfragen?

Auf Spurensuche: Wie Friedrich Merz gesundheitspolitisch tickt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Lesetipps
Umrisse mehrere Menschen in bunten Farben.

© Pandagolik / stock.adobe.com

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an