Charité und Verdi

Einigung über Mindestquoten

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Streit um Mindestbesetzungen im Pflegedienst an der Universitätsklinik Charité Berlin ist vorerst beigelegt. Die Klinik hat mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag über Personalausstattung und Gesundheitsschutz geschlossen.

"Der Tarifvertrag ist wegweisend. Gerade darum ist es notwendig, dass Bund und Krankenkassen endlich für eine bessere Finanzierung der Pflege sorgen", sagte die aufsichtführende Berliner Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD).

Die wichtigsten Tarif-Festlegungen: Auf Intensivstationen soll im Schnitt mindestens eine Pflegekraft für zwei Patienten zuständig sein. Der Nachtdienst insgesamt wird um 40 Vollkräfte verstärkt. Für die Kinderklinik gilt eine Besetzungsquote, und die Personalausstattung in der stationären Pflege soll um fünf Prozent verbessert werden.

Ein vierköpfiger, paritätisch besetzter Gesundheitsausschuss überwacht die Umsetzung des Tarifvertrags. Konflikte soll eine vierteljährlich tagende Clearingstelle unter externem Vorsitz klären.

Die Umsetzung des Vertrags "wird noch eine Herausforderung werden. Dennoch sind wir überzeugt davon, dass der Tarifvertrag Vorbild-Charakter entfalten kann", kommentierte Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger die Tarifvereinbarung.

Die Gewerkschaft fordert weiterhin gesetzliche Regelungen für die Personalausstattung in Krankenhäusern. (ami)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eigenverantwortliche Heilkundeausübung

Bundestag hebt Kompetenz-Upgrade der Pflege auf die Agenda

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen