Kommentar

Entlassmanagment erfordert Einsatz

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Ein gut funktionierendes Überleitungsmanagement stellt Ärzte in Klinik und Praxis vor große Herausforderungen. Gerade ältere, multimorbide Patienten profitieren, wenn die Informationen zwischen dem Krankenhaus und dem Hausarzt, dem Pflegeheim oder den pflegenden Angehörigen reibungslos fließen und Versorgungsbrüche vermieden werden.

Ob das in der Realität klappt, hängt vor allem vom Engagement der einzelnen Ärzte, Pfleger oder Sozialarbeiter ab - etablierte Kommunikationsstrukturen und Handlungsroutinen sind in vielen Regionen noch die Ausnahme.

Das hat mehrere Gründe. Themen wie die Entlassung oder Überleitung der Patienten spielen in der Ausbildung von Ärzten und Pflegern kaum eine Rolle. Deshalb mangelt es an Problembewusstsein. Zudem schlägt die Trennung der Sektoren durch.

Der Blick über den Tellerrand ist immer noch zu selten. Oft sieht jeder nur die Notwendigkeiten des eigenen Bereichs - die Versorgung des Patienten hört aber nicht an der Klinik- oder Praxistür auf.

Mancher Arzt oder Pfleger wird sich fragen: Was soll ich noch alles machen? Ein Überleitungsmanagement, das den Namen verdient, erfordert Einsatz und Zeit. Das fordert nicht nur die Beteiligten, sondern auch die Kostenträger. Die Verbesserung der Patientenversorgung gibt es nicht zum Nulltarif.

Lesen Sie dazu auch: Aus der Klinik nach Hause oder ins Heim entlassen - oft ohne Informationen

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Der positive Jahresrückblick

Diese guten Nachrichten gab es 2025 im Gesundheitswesen

Lesetipps
Eine Person hält drei Figuren in den Händen

© Suriyo/stock.adobe.com

Man kann nicht nicht führen

Mitarbeiterführung in der Arztpraxis: Tipps für Praxisinhaber

Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?