Kommentar

Entlassmanagment erfordert Einsatz

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Ein gut funktionierendes Überleitungsmanagement stellt Ärzte in Klinik und Praxis vor große Herausforderungen. Gerade ältere, multimorbide Patienten profitieren, wenn die Informationen zwischen dem Krankenhaus und dem Hausarzt, dem Pflegeheim oder den pflegenden Angehörigen reibungslos fließen und Versorgungsbrüche vermieden werden.

Ob das in der Realität klappt, hängt vor allem vom Engagement der einzelnen Ärzte, Pfleger oder Sozialarbeiter ab - etablierte Kommunikationsstrukturen und Handlungsroutinen sind in vielen Regionen noch die Ausnahme.

Das hat mehrere Gründe. Themen wie die Entlassung oder Überleitung der Patienten spielen in der Ausbildung von Ärzten und Pflegern kaum eine Rolle. Deshalb mangelt es an Problembewusstsein. Zudem schlägt die Trennung der Sektoren durch.

Der Blick über den Tellerrand ist immer noch zu selten. Oft sieht jeder nur die Notwendigkeiten des eigenen Bereichs - die Versorgung des Patienten hört aber nicht an der Klinik- oder Praxistür auf.

Mancher Arzt oder Pfleger wird sich fragen: Was soll ich noch alles machen? Ein Überleitungsmanagement, das den Namen verdient, erfordert Einsatz und Zeit. Das fordert nicht nur die Beteiligten, sondern auch die Kostenträger. Die Verbesserung der Patientenversorgung gibt es nicht zum Nulltarif.

Lesen Sie dazu auch: Aus der Klinik nach Hause oder ins Heim entlassen - oft ohne Informationen

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung