Sachsen

Erstmals Geld für PJler an Uni Leipzig

Andere Kliniken zahlen schon länger eine finanzielle Vergütung. Am Uniklinikum Leipzig sind es seit Mai 400 oder 600 Euro je Monat.

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Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig zahlt zum ersten Mal Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) eine finanzielle Vergütung. Die Regelung gelte von diesem Mai an, teilte das Klinikum mit.

PJ-Studierende erhielten im ersten Tertial monatlich 400 Euro und in den folgenden Tertialen pro Monat je 600 Euro Aufwandsentschädigung. Dafür fielen die bisherigen Sachleistungen weg. Die Zahlungen würden komplett aus Mitteln des Krankenhauses finanziert.

Der kaufmännische Vorstand des Klinikums, Dr. Robert Jacob, verwies darauf, sich in der Corona-Krise „trotz der generellen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten für eine Aufwandsentschädigung für unsere PJler“ entschieden zu haben.

Seit 2018 hatte es vor der Landtagswahl in Sachsen im September 2019 eine Debatte um Vergütungen für PJler gegeben. Die Landesärztekammer und die damalige Landtagsopposition der Grünen hatten eine Vergütung von monatlich mindestens 735 Euro, dem BAföG-Höchstsatz, verlangt.

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hatte es seinerzeit als „wichtiges Steuerungsinstrument“ bezeichnet, dass Kliniken auf dem Land in Sachsen mitunter bis zu 600 Euro im Monat zahlten sowie Unterkunft und Verpflegung übernähmen, während an den Universitätsklinika in Dresden und Leipzig in vielen Fällen fast gar nichts gezahlt werde.

Im Januar 2019 hatte der damalige medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig, Professor Wolfgang Fleig, mitgeteilt, das Klinikum prüfe „derzeit Möglichkeiten einer Unterstützung, die über Sachleistungen“ hinausgehe. (sve)

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