Frühe Hilfen

Es hapert bei der Vernetzung

Veröffentlicht:

BERLIN. 500 Tage nach Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes hat die Bundesregierung eher eine ernüchternde Bilanz gezogen. Trotz guter Ansätze sei man bislang "noch nicht so weit gekommen wie gewünscht."

Dies erklärte Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beim Kinder- und Jugendärztetag in Berlin.

Stroppe stellte heraus, dass insbesondere die im Bundeskinderschutzgesetz enthaltene "Bundesinitiative Frühe Hilfen" ermutigende Ansätze bei der Intervention und Prävention bewirkt habe.

Dies sei deshalb bemerkenswert, weil ähnliche politische Ansätze vor vier Jahren "krachend gescheitert" seien. Man habe mit einem Finanzvolumen von 177 Millionen Euro bis 2015 einen Rahmen geschaffen, der von den Ländern und Kommunen nun mit Leben gefüllt werden müsse.

Bislang sei es aber nicht gelungen, die Jugend- und Gesundheitshilfe so zu verzahnen, dass integrierte und vernetzte Angebote mit fließenden Übergängen etabliert werden konnten.

Auch habe man es bisher nicht geschafft, speziell die Kinder- und Jugendärzte und auch andere Mediziner flächendeckend im System der Frühen Hilfen zu verankern. Bis zur Evaluation 2015 wolle man, so Stroppe, diese Defizite angehen. Wie das genau passieren soll, blieb indes offen. (ras)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus