Innovationen

Es hapert bei der Wertschätzung

Technische Innovationen finden Anklang, für pharmazeutische gilt das weniger, klagt der vfa.

Veröffentlicht:

ROSTOCK. Vertreter der Pharmaindustrie haben auf der elften Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft fehlende Wertschätzung für die Leistungen der Branche beklagt - auch wenn diese teilweise bahnbrechende Fortschritte in der Therapie bringen.

Für technische Innovationen, stellte Birgit Fischer (Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller vfa) fest, gebe es in Deutschland eine hohe Wertschätzung.

Für medizinische und besonders für pharmazeutische Innovationen gelte dies weniger, obwohl die Leistungen extrem hohe Bedeutung für die Gesellschaft hätten.

Als Beispiele führte die frühere Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen die Fortschritte in der Therapie chronischer Hepatitis C an, aber auch die Erfolge von Schutzimpfungen. Fischer bezeichnete es als "großes Manko", dass solche Fortschritte wenig gewürdigt werden.

Ein Grund: Viele Menschen nehmen medizinische Fortschritte, die sie selbst nicht direkt betreffen, nicht angemessen wahr. "Gesundheit betrifft mehr als die Gesundheit nur des Individuums, sondern die gesamte Gesellschaft. Uns fehlt das ganzheitliche Denken beim Thema Gesundheit in Deutschland", so Fischer.

Dr. Matthias Suermont, Vice President Gesundheitspolitik und Marktzugang der Sanofi-Aventis Deutschland, forderte, Innovationen stärker als Investition in die Zukunft statt als Kostenfaktor zu betrachten. Schließlich reduzierten die Forschungsergebnisse Folgekosten wie etwa stationäre Einweisungen.

Fischer unterschied bei der Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen zwischen Ärzten und Öffentlichkeit. Es gebe von der Medizin gefeierte Fortschritte, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden.

Fischer und Professor Dagmar Braun, Geschäftsführerin der Greifswalder Braun Beteiligungs GmbH, beklagten zugleich von der Politik zu verantwortende Barrieren für die Einführung von Innovationen. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Arzneimittelpolitik

Generika 2024: Hohe Versorgungsleistung unter anhaltendem Preisdruck

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Innovation in Studienendpunkten – Studienendpunkte für Innovationen

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung