Experte fordert Pflege-Eliten für Kliniken

FRANKFURT/MAIN (bee). Unter den Pflegekräften in Kliniken muss sich deutlich stärker als bisher eine Pflege-Elite herausbilden. Das hat der Pflegedirektor des Uniklinikums Frankfurt/Main, Martin Wilhelm, auf einer Veranstaltung der Medlounge Rhein-Main des Forums Gesundheitswirtschaft gefordert.

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Unter dem Titel "Die neue Pflege - Königsweg Akademisierung?" stellten Pflegekräfte aus dem Rhein-Main-Gebiet neue Fallmanagement-Projekte in der Onkologie und der Intensivpflege vor.

Ob eine stärkere Akademisierung zu einer höheren Qualität der Pflege beiträgt, darüber waren sich Teilnehmer und Diskutanten nicht einig. "Es ist wichtig, dass die Ausbildung und Fortbildung in der Pflege so durchlässig wie möglich bleibt", erklärte Magarete Post, Pflegedirektorin am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt.

Für eine generelle Akademisierung der Therapieberufe sprach sie sich nicht aus. Pflegekräfte, die im modernen Fallmanagement arbeiten, hätten allerdings oft einen zusätzlichen Bachelor-Abschluss.

Ärzte nicht außen vor

Auch an der Uniklinik Frankfurt werde bis Ende des Jahres in jeder Abteilung ein Casemanagement eingeführt. Ärzte seien bei den neuen Pflegekonzepten auf keinen Fall außen vor, betonte Pflegedirektor Wilhelm.

Allerdings: "Pflege konzentriert sich auf das Organisatorische, das ist für Ärzte oft eher ein Übel." Ein gut organisiertes Case- oder Fallmanagement sei eine Entlastung für den ärztlichen wie den pflegerischen Dienst.

Pflegedirektorin Post warb für den Paradigmenwechsel: Für Patienten sei die Bezugsperson schon lange nicht mehr der Oberarzt oder die Oberschwester einer Station. Künftig werde diese Funktion viel stärker der Fallmanager übernehmen.

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