Fachärzte in Bayern reklamieren mehr Autonomie für sich

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MÜNCHEN (sto). Die Fachärzte in Bayern wollen sich an ein Nullwachstum bei den Honoraren nicht gewöhnen. Das hat der Vorsitzende der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände Bayern (GFB), Dr. Andreas Hellmann, mit Blick auf jüngste Zahlen der AOK erklärt. Demnach stiegen die Arzthonorare im Freistaat von 2007 bis 2009 lediglich um 0,1 Prozent.

"Als wir Fachärzte noch selber mit den Kassen verhandeln konnten, waren wir Bayern Spitze. Jetzt sind die Spielräume zu. Prompt wirkt sich die bundesweite Gleichmacherei aus", erklärte Hellmann. Dass es früher höhere Honorare gegeben habe, sei auch den Patienten in Form einer besseren Versorgung zugutegekommen.

Es gehe nicht darum, ob die Arbeit der Fachärzte in Bayern, Mecklenburg-Pommern oder Niedersachsen besser oder schlechter ist, so Hellmann. Entscheidend sei, dass die Bayern bundesweit die Nase immer vorne hatten, weil sie ihre regionale Stärke in innovative Verträge umsetzen konnten. "Daraus hat sich eine beispielhafte Versorgung in Bayern entwickelt. Es konnten sich ambulante Strukturen bilden, die nun nicht mehr finanziert werden können", sagte Hellmann. Aus Sicht der GFB-Bayern mache es durchaus einen Unterschied, wie viele Leistungen von stationär nach ambulant verlagert wurden und wie viele Patienten ein Arzt versorgen muss, so Hellmann. "Wir wollen wieder mehr regionale Spielräume - mehr bundesweite Konkurrenz, denn das hilft allen", sagte er.

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