KV-Wahl

Fachärzte sind weiter stärkste Kraft in Hessen

Nach der KV-Wahl stehen die Zeichen in Hessen auf Kontinuität. Für KV-Chef Dastych eine gute Basis.

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FRANKFURT/MAIN. Nach der KV-Wahl in Hessen bleiben die Mehrheitsverhältnisse in der dortigen Vertreterversammlung bestehen: Auch in der Legislaturperiode 2017-2022 stellen die Fachärzte die stärkste Fraktion, gefolgt von den Hausärzten. Der Vorsprung ist deutlich: 23 der 45 Mandate der ärztlichen Mitglieder entfielen bei der Wahl auf die Fachärzte, 13 auf die Hausärzte. Dieses vorläufige Endergebnis hat die KV Hessen am Dienstagabend bekannt gegeben.

Die Liste "Sprechende Medizin" erhält drei Sitze, jeweils zwei entfallen auf "Kinder- und Jugendärzte", "Hessenmed / Hartmannbund" sowie "Ärzte pro EHV". Diese nimmt sich der Erweiterten Honorarverteilung, einer hessischen Besonderheit, an: Ein Teil der von den Kassen gezahlten Honorare wird nicht an die aktiven Ärzte ausgeschüttet, sondern – ähnlich wie die gesetzlichen Renten – als Altersversorgung an ehemalige Ärzte.Bei den Psychotherapeuten verteilen sich die Mandate auf alle drei Listen, die zur Wahl gestanden hatten: Die "Psychotherapeuten – stark in der KV" erhalten drei Sitze, Integrative und Psychodynamische Liste jeweils einen.

KV-Chef Frank Dastych, selbst erneut angetreten auf der Liste der Fachärzte, freut sich über die stabile Mehrheit von Fach- und Hausärzten und das "tolle Ergebnis" der eigenen Liste. Ein "bisschen traurig" sei er aber über das Ergebnis der Hausärzte, sagte Dastych der "Ärzte Zeitung". Bei der KV-Wahl 2010 erhielten diese noch 17 der insgesamt 50 Mandate. Die Arbeit des bisherigen Vorstandsvize Günter Haas "hätte hier durchaus honoriert werden sollen", meint Dastych. Haas‘ Amt gilt es nachzubesetzen, die VV-Vorsitzenden Dr. Klaus-Wolfgang Richter und Dr. Eckhard Starke treten erneut an (die "Ärzte Zeitung" berichtete).

Die konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung, bei der die neuen Vorsitzenden der VV sowie die Mitglieder des Hauptausschusses gewählt werden, ist für Dezember geplant. Für die Vorstandswahl ist noch kein Termin publik.

Die Wahlbeteiligung in Hessen sank im Vergleich zur Wahl von 2010: 60,3 Prozent der Ärzte und 68,7 Prozent der Psychotherapeuten gaben ihre Stimme ab. Vor sechs Jahren waren es noch 68,7 beziehungsweise 75,8 Prozent. Wahlberechtigt waren 9862 Ärzte und 2341 psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. (jk)

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