Fakultätentag warnt vor EU-Plänen zur Studiumsverkürzung

BERLIN (bee). Die Deutsche Hochschulmedizin spricht sich deutlich gegen Pläne der EU-Kommission aus, die europaweit bestehende Mindestdauer des Medizinstudiums von sechs auf fünf Jahre zu verkürzen.

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Laut den Plänen der EU-Kommission soll dabei aber die Zahl von derzeit 5500 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichts nicht verringert werden.

Allein auf das PJ entfallen davon 1920 Stunden. "Wenn Brüssel nun ein Studienjahr streichen will, müssten die weiteren 3580 Stunden künftig in vier Jahren bewältigt werden", erklärt Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des Medizinischen Fakulätentages (MFT).

Laut Berechnungen des MFT würden die Wochenstundenzahlen inklusive Vor- und Nachbereitung auf rund 90 steigen. "In der Folge von Stress im Studium käme es zu mehr Studienabbrüchen", erklärt Bitter-Suermann.

Auch die wissenschaftliche Ausbildung könnte unter der Verkürzung leiden, sagte Rüdiger Strehl, Generalsekretär des Verbandes der Universitätsklinika.

"Mit der vorgesehenen Verdichtung des Medizinstudiums würde langfristig die Versorgungsqualität abnehmen", sagte Strehl.

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