Fast jede Klinik in NRW hat Beauftragten für Transplantation

Veröffentlicht:

KÖLN (akr). In Nordrhein-Westfalen haben 98 Prozent aller Krankenhäuser mit Intensivstation einen Transplantationsbeauftragten. Das hat das Landesgesundheitsministerium jetzt mitgeteilt. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage machten aber auch deutlich, dass zum Teil noch erhebliche Defizite bestehen.

Nur jede zweite Klinik komme der gesetzlichen Verpflichtung nach und dokumentiere Fälle von Menschen mit Hirntod, um sie mit Deutschen Stiftung Organtransplantation auszuwerten. Nur ein Drittel der Transplantationsbeauftragten habe eine Fortbildung der Ärztekammer zur Organspende besucht.

In NRW ist die Zahl der Organspenden seit 2009 rückläufig, nachdem sie zuvor einige Jahre gestiegen war. Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Theodor Windhorst fordert, dass Krankenhäuser hirntote Patienten verpflichtend melden müssen. Außerdem müssten genügend Organ-Entnahmeteams einsatzbereit zur Verfügung stehen und die Kliniken eine klare Kostendeckungsgarantie erhalten. Auch die Mediziner sieht Windhorst in der Pflicht. "Die Menschen müssen zum Thema Organtransplantation auch durch die Ärzteschaft mehr und intensiver informiert werden", fordert er. Danach sollten sie erklären, ob sie zu einer Spende bereit sind.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentar zur Organspende

Die Scheindebatte nimmt kein Ende

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung