Personalkosten der größte Kostenblock

G-BA schrieb 2021 rote Zahlen

Veröffentlicht: | aktualisiert:

Berlin. Nachdem der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Systemzuschlag für 2021 gegenüber Vorjahr gesenkt hatte, kam er schlussendlich mit den verfügbaren Einnahmen nicht hin. Das Selbstverwaltungsgremium weist deshalb für 2021 ein Minus aus.

Der Systemzuschlag ist die wichtigste Einnahmequelle des G-BA, er wird für jeden ambulanten (vertragsärztlich sowie vertragszahnärztlich) und jeden stationären Fall erhoben und vom G-BA jährlich selbst neu festgesetzt. Im Vorjahr wurden rund 5,588 Cent je ambulantem Fall (2020: 6,595 Cent) und 1,89 Euro je Klinik-Fall (2020: 2,24 Euro) erhoben.

Aus diesen Zuschlägen flossen dem Gremium im Berichtsjahr rund 26,5 Millionen Euro zu. Zusätzlich nahm der Ausschuss 13,8 Millionen Euro durch Hersteller-Beratung zur frühen Nutzenbewertung, Erstattungen aus dem Innovationsfonds sowie Vermögenserträge ein. Das geht aus der am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresrechnung hervor. Im Vorjahr lagen die Einnahmen mit 53,6 Millionen Euro noch deutlich höher.

Mit zuletzt 23 Millionen Euro bilden die Personalkosten den größten Kostenblock. Hinzu kommen Aufwendungen unter anderem für Verwaltung, Ausschussarbeit und Schiedsämter, womit sich die Ausgaben im Berichtsjahr auf rund 45 Millionen Euro summierten. Ein Investitionsmittelüberschuss aufgrund geringer als budgetiert ausgefallener Anschafffungen minderte das Minus schließlich auf 4,2 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der G-BA unterm Strich noch 11,5 Millionen Euro Guthaben.

Die diesjährige Einnahmenentwicklung könnte das Defizit ausgleichen. Aktuell beträgt der Systemzuschlag 7,14 Cent je ambulantem und 2,67 Euro je stationärem Fall. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

© metamorworks / Getty Images / iStock

Krebsmedizin auf neuen Wegen

Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?