Nur noch produktunabhängig

GSK stellt Fortbildungs-Sponsoring um

Weltweit will das britische Pharma-Unternehmen GlaxoSmithKline nur noch produktunabhängiges Fortbildungs-Sponsoring praktizieren.

Veröffentlicht:

BERLIN. In zwei wesentlichen Punkten will der Arzneimittelhersteller GSK weltweit mit Wirkung ab dem 1. Januar 2016 die Modalitäten seines Fortbildungs-Sponsorings ändern.

Ab diesem Zeitpunkt wird das Unternehmen keine Honorare mehr für Referenten bezahlen, die als Ärzte oder Wissenschaftler Vorträge über GSK-relevante Produkte oder Indikationen halten.

Damit soll auf diesem Weg kein Einfluss mehr auf das Verordnungsverhalten von Ärzten genommen werden. Schon bislang werden Referenten, die aus der Selbstverwaltung - GBA, IQWiG, GKV oder KVen - kommen, nicht honoriert.

Ferner wird das Unternehmen Ärzten ab 2016 generell keine Reise-, Übernachtungs- und sonstige Fortbildungskosten, zum Beispiel Teilnehmergebühren, mehr erstatten.

Die neue Praxis, so Professor Torsten Strohmeyer, Leiter Forschung und Medizin bei GSK Deutschland am Dienstag vor Journalisten in Berlin, ist Folge einer Konzernentscheidung von Dezember 2013, die Modalitäten der medizinischen Fortbildung grundsätzlich zu überdenken.

Ausgebaut werden soll das Sponsoring unabhängiger medizinischer Fortbildung, etwa durch Ärztekammern oder medizinische Fachgesellschaften. Finanzmittel sollen dann in einen Fortbildungspool fließen können, der auch von anderen Unternehmen gespeist werden könnte. Fortbildungsinhalte sollen dann Institutionen wie Kammern und Fachgesellschaften unabhängig festlegen.

Ausgebaut werden sollen Veranstaltungen, die GSK mit unternehmenseigener Kompetenz gestalten will. Externe Referenten können daran - allerdings ohne Honorar - beteiligt werden. Dazu gehören auch Praxis-Round-Tables, die sektorenübergreifend ausgerichtet werden sollen.

Unberührt von dieser Veränderung sind ärztliche Leistungen im Rahmen der klinischen Forschung, der Anwendungsbeobachtung, der Marktforschung und der gezielten Beratung des Unternehmens. (HL)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Gemeinsamer Bundesausschuss

Therapiefortschritt bei Beta-Thalassämie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung