Statistik

Geburtenzahl in Deutschland ist gesunken

In den ersten drei Quartalen 2020 sind 6155 Kinder weniger zur Welt gekommen als im Vorjahreszeitraum. Ob es einen Corona-Babyboom gibt, klärt sich frühestens im Frühjahr 2021.

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Wiesbaden. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind in Deutschland 580 .342 Kinder zur Welt gekommen. Das sind 6155 Babys weniger als im Vorjahreszeitraum, ein Rückgang von einem Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. „Ob sich die Corona-Pandemie auf das Geburtenverhalten der Bevölkerung auswirkt, wird frühestens erkennbar, wenn die Geburtenauszählung der Monate Dezember 2020 bis Februar 2021 vorliegt“, erklärten die Statistiker.

Zuletzt sei in Deutschland im Vergleich von 2015 zu 2016 ein deutlicher Anstieg von Neugeborenen verzeichnet worden (plus sieben Prozent). Seitdem habe die Geburtenzahl tendenziell abgenommen. So wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 14 .051 Kinder weniger geboren als 2016 (minus zwei Prozent).

Geburtenziffer geht vor allem bei ausländischen Frauen stark zurück

Die Statistiker sehen dafür vor allem zwei Gründe: Zum einen sei die Zahl der potenziellen Mütter, also der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, in diesem Zeitraum um zwei Prozent zurückgegangen. Zum anderen sei die Geburtenziffer innerhalb der drei Jahre um drei Prozent von 1,59 auf 1,54 Kinder je Frau gesunken.

Bei den Frauen mit deutscher Nationalität sank die Geburtenziffer zwischen 2016 und 2019 um zwei Prozent von 1,46 auf 1,43 Kinder je Frau. Weitaus stärker nahm sie bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ab, nämlich von 2,28 auf 2,06 Kinder je Frau.

Das durchschnittliche Alter der Mütter ist seit 2016 um 0,5 Jahre gestiegen. Mütter waren bei der Geburt zuletzt 31,9 Jahre alt, bei Müttern ausländischer Nationalität waren es 30,2 Jahre. (dpa/eb)

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