USA

Geht's "Obamacare" jetzt an den Kragen?

Eine "Katastrophe" nennt der künftige US-Präsident Donald Trump die von Obama geschaffene Gesundheitsreform. Jetzt hat der US-Senat den Grundstein für deren Abschaffung gelegt.

Veröffentlicht:

WASHINGTON. Die Republikaner im US-Senat haben den ersten Schritt zur Abschaffung der Gesundheitsreform des scheidenden Präsidenten Barack Obama getan. Sie verabschiedeten in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) nach langer Sitzung mit 51 zu 48 Stimmen einen Haushaltsentwurf.

Damit können US-Medienberichten zufolge große Teile der Reform per sogenanntem Reconciliation-Verfahren außer Kraft gesetzt werden. Bei der Prozedur reicht eine einfache Mehrheit zur Verabschiedung von Gesetzen aus.

Die Demokraten im Senat um ihren neuen Fraktionschef Chuck Schumer protestierten in Redebeiträgen gegen die Maßnahme. Das Abgeordnetenhaus muss nun darüber abstimmen.

Der Kongress hatte die nach dem scheidenden US-Präsidenten als "Obamacare" bekannte Reform im Jahr 2010 nach zähem Ringen gebilligt. Das Gesetz, das eigentlich "Affordable Care Act" heißt, hat mittlerweile mehr als zehn Millionen zusätzlichen Menschen eine Krankenversicherung verschafft.

Kernpunkt ist eine allgemeine Versicherungspflicht, und Versicherungen dürfen Bürger mit existierenden Erkrankungen nicht mehr abweisen. Das System steht allerdings auch wegen struktureller Mängel und angekündigter Prämienerhöhungen in der Kritik.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat die Reform immer wieder als "Katastrophe" bezeichnet und im Wahlkampf angekündigt, sie abzuschaffen und zu ersetzen. Womit, ist jedoch auch nach Trumps erster Pressekonferenz unklar. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kolumne „Hörsaalgeflüster“

Global Model WHO: Junge Stimmen für die globale Gesundheit

Bericht von ECDC und WHO

HIV-Erkrankungen werden in Europa oft erst spät erkannt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose

EU-Bericht

Schwere Listerieninfektionen nehmen in Europa zu

Lesetipps
Ein Arzt als Comicfigur zeigt mit der rechten Hand den Weg hinaus.

© JPbodyparts / stock.adobe.com

Welchen Spielraum es gibt

Patienten rechtssicher ablehnen: So geht’s