Gesundheitsbranche soll auch in ländlichen Regionen Jobmotor sein

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Wie soll die Gesundheitspolitik in NRW nach der Wahl am 9. Mai aussehen? Die Union bleibt bei diesem Thema vage.

KÖLN (iss). Die CDU in Nordrhein-Westfalen plant weit im Voraus. Ihr Programm zur Wahl hat sie unter das Motto "Neue Sicherheit und Solidarität - Nordrhein-Westfalen 2020" gestellt. Gerade in Zeiten der Krise sei es wichtig, langfristig zu denken, heißt es dort. Nordrhein-Westfalen 2020 stehe für die Vision der Partei, "für mehr Lebensqualität, für mehr Menschlichkeit, für mehr Miteinander, für die Einheit der Gesellschaft".

Zentrale Handlungsfelder sieht die CDU an Rhein und Ruhr bei Bildung, Arbeit, Wirtschaftswachstum, Beschäftigungssicherheit, innerer Sicherheit und der Verbindung von Ökonomie und Ökologie. Es gehe darum, die industriellen Kerne des Landes zu stärken. Auf die Fahnen schreibt sich die Partei dabei die gezielte Förderung der Gesundheitswirtschaft als Jobmotor. Konkretisiert wird diese Absicht nicht, es folgt lediglich der Hinweis auf den neuen Gesundheitscampus in Bochum mit der Fachhochschule für Gesundheitsfachberufe.

Die Gesundheit spielt im Wahlprogramm ohnehin kaum eine Rolle, ein eigenes Kapitel widmet ihr die NRW-CDU nicht. Ihre Vorstellungen über die Gestaltung der Gesundheitsversorgung fassen die Christdemokraten kurz und vage im Kapitel "Mehr Lebensqualität für Ältere" zusammen. "Hierbei wollen wir die bewährte privatwirtschaftliche ambulante Versorgung durch im Gesundheitswesen tätige Freiberufler wie Ärzte, Physiotherapeuten und Vertreter der freien Heilberufe stärken." Die CDU will Gesundheit fördern, nicht nur Krankheit finanzieren.

Die Gründung neuer Forschungszentren in Nordrhein-Westfalen soll dazu beitragen, dass typische Alterskrankheiten besser erforscht und behandelt werden können. Überhaupt misst die CDU dem Ausbau des Bildungs- und Forschungssystems offenbar eine deutliche größere Bedeutung bei als dem Gesundheitswesen.

Eine Herausforderung sieht die CDU in der dauerhaften Sicherstellung der ärztlichen und pflegerischen Versorgung auf dem Land. "Dabei sollen verstärkt kooperative Versorgungsstrukturen unterstützt werden und zum Einsatz kommen." Darauf folgt ein Verweis auf das von der schwarz-gelben Landesregierung verabschiedete Förderprogramm für die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen.

Das Programm enthält keinerlei Hinweise darauf, wie sich die CDU die künftige Landeskrankenhauspolitik vorstellt, obwohl die Länder gerade hier vergleichsweise großen Gestaltungsspielraum haben. Auch zu anderen Bereichen des Gesundheitswesens heißt es: Fehlanzeige.

Die "Ärzte Zeitung" stellt in einer Serie die gesundheitspolitischen Programme der fünf großen Parteien in Nordrhein-Westfalen vor.Lesen Sie morgen, welche Ziele die SPD verfolgt.

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