AOK-Umfrage

Gesundheitsförderung in Kleinbetrieben selten

Betriebliche Gesundheitsförderung ist in Großbetrieben nach wie vor deutlich stärker verankert als in kleinen Unternehmen. Darauf macht eine Umfrage des AOK Bundesverbands aufmerksam.

Veröffentlicht:

BERLIN. Je nach Betriebsgröße engagieren sich Unternehmen unterschiedlich stark in der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.

Darauf weist der AOK Bundesverband hin, der zu dem Thema eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben hat. Das Unternehmen INSA Consulere hat dazu knapp 1000 Beschäftigte gefragt.

Danach sind drei von vier Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten in der Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter aktiv. Bei Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern gaben nur 35 Prozent der befragten Beschäftigten an, dass etwas für die Gesundheit am Arbeitsplatz getan werde.

Auffällig ist auch, wie unterschiedlich stark die Befragten selber Gesundheitsförderung im Job wünschen. Fast gleich auf sind beide Gruppen - Beschäftigte in großen und kleinen Betrieben - noch beim Thema Arbeitsschutz.

82 Prozent der Mitarbeiter kleiner Betriebe befürworten dies sowie 76 Prozent derer, die in größeren Unternehmen arbeiten.

Jeder Zweite wünscht sich Grippeimpfung

Bei allen weiteren Punkten ist das Interesse in größeren Betrieben deutlich höher: Eine Grippeimpfung wünschen sich 50 Prozent der Befragten (Kleinbetriebe: 24 Prozent). Für Mitarbeiterbefragungen sprechen sich 39 Prozent aus (Kleinbetriebe: 15 Prozent).

Noch größer ist die Disparität beim Thema Gesundheitskurse: 36 Prozent der in größeren Unternehmen Beschäftigten halten das für ein wünschenswertes Angebot, nur acht Prozent ihrer Kollegen in Kleinbetrieben sind der gleichen Meinung.

Aus Sicht des AOK-Bundesverbands ist die Bildung von Netzen ein erfolgversprechender Ansatz, um auch Beschäftigten kleiner Unternehmen die betriebliche Gesundheitsförderung zu ermöglichen. (fst)

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