Gesundheitsfonds beschert AOK-System 2,4 Milliarden extra

BERLIN (ble). Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) sind die Gewinner des Gesundheitsfonds: Sie können 2009 mit rund 2,4 Milliarden Euro mehr Einnahmen rechnen als unter dem alten System der Umverteilung.

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Das geht aus den Berechnungen des Bundesversicherungsamtes in Bonn (BVA) zur Höhe der Fonds-Zuweisungen an die Kassen hervor. Am Freitag hatte die Behörde den 207 Krankenkassen die Bescheide zugeschickt.

Insgesamt dürften die AOKen 2009 rund 64,8 Milliarden Euro erhalten, die Ersatzkassen 51,6 Milliarden Euro. Im alten System der Umverteilung unter den Kassen hätten sie rund eine halbe Milliarde Euro mehr erhalten, ebenso wie die Innungskrankenkassen, die rund zwölf Milliarden Euro aus dem Fonds erhalten dürften.

Klarer Verlierer sind die Betriebskrankenkassen. Ihnen entgehen durch den neuen Risikostrukturausgleich und die durch den Fonds für sie niedrigere Einnahmebasis 1,1 Milliarden Euro. Ihnen stehen 2009 damit etwa 28,8 Milliarden zur Verfügung.

Insgesamt verteilt der Fonds im kommenden Jahr 166,8 Milliarden Euro an die Kassen. Die monatlichen Zuweisungen schwanken nach Angaben des BVA je nach Alter, Erwerbsstatus, Geschlecht und Gesundheitszustand zwischen 100 und 280 Euro je Versichertem.

In ersten Stellungnahmen teilten AOK Baden-Württemberg, Barmer und die Deutsche BKK mit, dass sie mit den Geldern aus dem Fonds auskommen werden und keinen Zusatzbeitrag erheben müssen.

Lesen Sie dazu auch: Betriebskassen zahlen beim Fonds drauf

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