Gesundheitsreform: Südwest-Kassen monieren "Aktionismus"

STUTTGART (fst). Harsche Schelte an der Gesundheitsreform kommt von Ersatz- und Betriebskassen sowie der IKK classic und der Knappschaft in Baden-Württemberg. Die Kassen sehen die Lasten ungleich verteilt, da die Beitragszahler einseitig belangt würden.

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Die höheren Beitragseinnahmen würden zwar von den Kassen aufgebracht, das Geld fließe aber zunächst in den Gesundheitsfonds und komme nicht bei den Kassen an, sagte Walter Scheller, Leiter der Landesvertretung der Ersatzkassen vdek, beim Neujahrsempfang in Stuttgart.

Scheller monierte die "zwangsweise Einführung der elektronischen Gesundheitskarte" für zehn Prozent der Versicherten bis Ende 2011.

Reißen die Kassen diese Latte, würden ihnen die Verwaltungskosten zusätzlich um zwei Prozent gekürzt. Dies sei "politischer Aktionismus", da Versicherte mit zwei Karten ausgestattet werden müssten, "obwohl die Lesegeräte meist noch nicht vorhanden sind".

Die Kooperationsplattform der Kassen - nach dem früheren Marktanteil bei Versicherten als "B 52" bezeichnet - sei in Fahrt gekommen.

Als Beispiele nannte Scheller die Gründung von Pflegestützpunkten oder die Organisation kommunaler Gesundheitskonferenzen.

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