Bayern

Grüne für mehr Schutz von Einsatzkräften

Mit einem Maßnahmenpaket sollen Rettungskräfte, Polizei und Feuerwehr geschützt werden.

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MÜNCHEN. Die bayerischen Grünen haben mehrere Anträge im Landtag eingebracht, um den Schutz von Einsatzkräften zu verbessern.

In sechs Anträgen fordern sie mehr gesellschaftlichen Rückhalt für Einsatzkräfte und eine bessere Prävention vor Übergriffen. Die Staatsregierung wird aufgefordert, ein Programm zu entwickeln, um Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum und alkoholbedingte Gewalt zu verhindern. Aktuelle Daten zeigten, dass Übergriffe auf Rettungskräfte oft von alkoholisierten Männern ausgingen.

Eine Häufung gebe es besonders nachts und an Wochenenden in Großstädten. Entsprechend seien die Schwerpunkte bei der Prävention zu setzen. Für die Situation bei Rettungskräften und Feuerwehrleuten solle zudem ein jährliches landesweites Lagebild erstellt werden. Dieses gebe es bisher nur für die Polizei. Der Dunkelfeldbereich müsse ebenfalls systematisch untersucht werden, da Einsatzkräfte Übergriffe oft nicht meldeten.

Am Innenministerium sollte nach Ansicht der Grünen eine Arbeitsgruppe etabliert werden, die aufgrund der Daten Lösungsstrategien und Modellprojekte erarbeiten soll. Darin sollten Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr, Forschung und Kommunen vertreten sein. Zudem müsse die Regierung Rettungsdienst und Feuerwehr helfen, Einsatzkräfte in Deeskalation und Selbstverteidigung weiterzubilden. Einsatzkonzepte sollten dazu neu angepasst werden, sodass die Integrierten Leitstellen die Einsatzkräfte bereits vorab über mögliche Gefahren informieren könnten. Für von Übergriffen Betroffene müsse bayernweit psychologische und rechtliche Beratung etabliert werden. Diese fehle derzeit vor allem bei Rettungskräften und Feuerwehr.

Zudem soll Kampagnenarbeit dazu beitragen, dass mehr Betroffene Vorfälle auch melden. Die Grünen begründeten ihren Vorstoß mit Studien der Universitäten Bonn und Bochum, die auf eine hohe Zahl von Übergriffen auf Einsatzkräfte hinweisen. (cmb)

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