Gynäkologische Ambulanz ohne Barrieren

DACHAU (sto). In den Amperkliniken in Dachau ist die erste gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen und Mädchen in Bayern eingeweiht worden

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Die Eröffnung der Spezialambulanz sei auch ein großer Verdienst des "Netzwerkes Frauen", sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens.

Bereits im Jahr 2005 habe das "Netzwerk Frauen" darauf hingewiesen, dass gynäkologische Praxen bislang nur selten barrierefrei zu erreichen seien, oftmals ausreichend breite Türen und behindertengerechte Toiletten fehlten und die Praxisausstattung meist nicht behindertengerecht sei, so Stewens.

Vor allem das Wechseln vom Rollstuhl auf den gynäkologischen Stuhl sei von vielen Betroffenen als großes Hindernis angeführt worden. Außer praktischen Problemen gebe es aber immer wieder auch gedankliche Barrieren. So stießen behinderte Frauen mit Kinderwunsch häufig auf Unverständnis.

Die Ambulanz wird als Modellprojekt wissenschaftlich begleitet: Der spezielle Bedarf der gynäkologischen Behandlung und Betreuung in Abhängigkeit von der Art der Behinderung wird erfasst und ausgewertet. "Dadurch können die Erfahrungen, die wir hier machen, für die optimale Betreuung möglichst vieler Patientinnen eingebracht werden", erläutert Professor Gerlinde Debus, Chefärztin der Frauenklinik Dachau und Leiterin der Spezialambulanz.

Die Ambulanz verbessere die gynäkologische Versorgung für behinderte Frauen und Mädchen im Großraum München, hieß es. Denn nur die wenigsten Praxen und medizinischen Einrichtungen in der Region seien barrierefrei zu erreichen. Für die Abrechnung der Untersuchungen gibt es eine spezielle Vereinbarung mit der KV Bayerns und den Krankenkassen.

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