KOMMENTAR

Harter Poker um Milliarden

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Der Termin steht seit längerer Zeit fest: Am 29. August will die KBV die Verhandlungsergebnisse des Erweiterten Bewertungsausschusses zur Honorarreform der Öffentlichkeit vorstellen.

Das heißt: Innerhalb der nächsten drei Wochen muss eine Einigung gefunden werden, die wahrscheinlich maßgeblich vom unparteiischen Vorsitzenden, dem Duisburger Gesundheitsökonomen Jürgen Wasem geprägt sein wird.

Es geht um Milliardenbeträge: Mit 2,5 Milliarden Euro dürfen die Vertragsärzte im nächsten Jahr mit Sicherheit rechnen. Das ist politischer Konsens in der Koalition. Die hat das formal zwar nicht zu bestimmen - aber das Wohlergehen der Ärzte hat im Wahljahr 2009 einen politisch derart hohen Stellenwert, dass die Krankenkassen diesen Zuwachs mindestens werden schlucken müssen.

Nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes summieren die Forderungen der KBV allerdings auf sechs Milliarden Euro. Das entspräche einem Umsatzzuwachs von rund 25 Prozent und einem Einkommenszuwachs von sage und schreibe 40 bis 50 Prozent. Wie realistisch solche Forderungen sind, darüber mag sich jeder Einzelne sein Urteil bilden.

Wie auch immer der Streit ausgeht: eines sollte am Ende nicht passieren - dass nämlich entgegen allen politischen Zielen und Usancen die Prävention unter die Räder kommt. In Euro gerechnet müssen das geltende Vergütungsniveau mindestens gesichert und Leistungsbeschränkungen ausgeschlossen werden.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitskosten für Bürgergeldbezieher

Krankenkassen gehen gegen die chronische Zechprellerei des Bundes vor

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen

Das gilt 2026 bei Abrechnung und Honorar

Lesetipps
Eine Person hält drei Figuren in den Händen

© Suriyo/stock.adobe.com

Man kann nicht nicht führen

Mitarbeiterführung in der Arztpraxis: Tipps für Praxisinhaber

Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?