Runder Tisch

Hartmannbund will alle Akteure der Gesundheitsversorgung an einen Tisch bringen

Die Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Hartmannbund fordern ausreichende Vergütung und den Abbau von Bürokratie.

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Leipzig. Die Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Hartmannbundes schlagen einen runden Tisch mit Akteuren des Gesundheitswesens vor, um Verbesserungen für Ärzte zu erreichen. Als Forderungen nennen die drei Landesverbände eine ausreichende Vergütung, eine konsequentere Förderung der durch Digitalisierung möglichen Formen der Delegation sowie ein konsequenter Abbau von medizinisch nicht notwendiger Bürokratie.

Diese Forderungen beruhten auf einem Beschluss der Mitteldeutschen Delegiertenversammlung vom Wochenende, teilten die Landesverbände am Mittwoch in Leipzig mit. Verwirklichen ließen sich diese Forderungen nur durch einen runden Tisch aller Akteure der Gesundheitsversorgung, wozu der Hartmannbund Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Kassen und Politik aus Bund und Ländern zählt.

Zukunftssichernde Honorare ohne Budgetierung

„Die Höhe der Vergütung ärztlicher Leistungen ist oft niemandem vermittelbar und kommt teilweise sogar unseren Patienten selbst lächerlich gering vor“, sagte Dr. Jörg Müller, Vorsitzender des Thüringer Hartmannbundes. „Leistung muss sich wieder lohnen, und das deutlich mehr als es jetzt der Fall ist.“ Dazu solle der EBM geändert werden in angemessene, zukunftssichernde Honorare ohne Budgetierung zum festen Eurobetrag. Bei den Krankenhäusern sei es wichtig, „dass die Bundesländer ihrer Verpflichtung zur Investitionskostenfinanzierung vollständig nachkommen“, sagte Dr. Thomas Lipp, Vorsitzender des Sächsischen Hartmannbundes.

Zu der Forderung nach einem Abbau von Bürokratie sagte Bruno Jung, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt: „Wo ein Bürokratieabbau nicht möglich ist, müssen Möglichkeiten einer Delegation dieser Aufgaben an geeignetes Personal geschaffen werden, deren Gehälter nicht aus den Praxisbudgets zu zahlen sind.“ (sve)

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