Hausärzte in Norderstedt gründen Praxisnetz

NORDERSTEDT (di). Hausärzte in Norderstedt wollen über ein Praxisnetz ihre Interessen wahren. Die beteiligten Ärzte wollen den Kontakt untereinander verbessern und mit Kliniken in der Region Verhandlungen führen.

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"Wir sehen uns auf Augenhöhe mit Kliniken und Krankenkassen. Ziele sind Verträge, aber auch der Erhalt unserer Freiberuflichkeit", sagte Stefan Homann in der Gründungsversammlung des Netzes.

Der Arzt aus dem Nachbarort Tangstedt wurde zum Vorsitzenden des Hausarztnetzes Norderstedt (HANN) gewählt. Jeder zweite der 48 Norderstedter Hausärzte war zur Gründungsversammlung gekommen. Sie erwarten, dass das Netz in den kommenden Wochen noch wachsen wird. Eine Umfrage unter den Hausärzten des Hamburger Vorortes hatte zuvor ein hohes Interesse an einem solchen Zusammenschluss gezeigt. Eine der Hauptsorgen, die die Hausärzte beschäftigt, nannte Vorstandsmitglied Guido Reisewitz: "Wir haben den Eindruck, dass unser Berufsstand industrialisiert wird."

Die Hausärzte erwarten, dass sie über das neue regionale Bündnis ihre Interessen vor Ort besser vertreten können als dies landesweiten ärztlichen Organisationen gelingt. Mit dem im Sommer gegründeten Nachbarnetz HUK, das rund 50 Haus- und Fachärzte der Orte Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Umgebung vertritt, tauschten die Norderstedter bereits Erfahrungen aus. Derzeit wird geprüft, ob das neue Netz einem Kooperationsvertrag zwischen der Paracelsus-Klinik und dem HUK beitritt. Der HUK-Vorsitzende Dr. Carsten Wahn berichtete, dass Kliniken der Region positiv auf das Netz reagierten, weil damit die Kommunikation mit Arztpraxen vereinfacht wird.

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