Hausarzt-Akademie soll junge Ärzte in die hessische Provinz locken

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg legt sich gemeinsam mit Kliniken und dem Hausärzteverband für die Nachwuchswerbung mächtig ins Zeug.

Veröffentlicht:

BAD HERSFELD (ine). Eine Hausarzt-Akademie hat der Landkreis Hersfeld-Rotenburg gegründet. Ziel ist, junge Ärzte in Hessen bereits während der Ausbildung auf die Arbeit in einer Hausarztpraxis vorzubereiten. Dazu arbeiten Vertreter aus den ambulanten und stationären Bereichen eng zusammen.

In der ländlichen Region droht eine Unterversorgung, da viele Ärzte kurz vor dem Ruhestand stehen und Nachwuchs rar ist. Um die ambulante Versorgung zu sichern, hat Landrat Karl-Ernst Schmidt bereits 2009 niedergelassene Ärzte und Klinikvertreter zu Gesprächen eingeladen.

Die Teilnehmer entwickelten die Idee einer Hausarzt-Akademie, um die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin zu verbessern. Dem Zusammenschluss gehören der Landkreis, das Klinikum Bad Hersfeld, das Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg, das Kreiskrankenhaus Rotenburg und der Hausärzteverband an.

Die Hausarzt-Akademie bietet eine Rotationsweiterbildung durch alle Ausbildungsstätten. "Und zwar wohnortnah und zeitgerecht", sagt Anja Csena, Beauftragte für Zukunftsfragen im Büro des Landrats. Die Hausärzte der Region hätten sich bereit erklärt, die Ausbildung als Mentoren zu begleiten.

Die klinische Ausbildung ist in mehreren Abteilungen möglich, etwa in der Inneren Medizin, in der Chirurgie, Orthopädie und Psychiatrie. Hinzu kommen Hilfen zur Standortplanung und Finanzierungskonzepten, es gibt Unterstützung bei der Wohnungssuche und Kinderbetreuung und es gibt Tipps zu betriebswirtschaftlichen Themen.

"Schnupperwochen in den Lehrpraxen sind bereits in der klinischen Weiterbildung möglich", sagt Csena. Um auch Frauen mit Kindern das Angebot näher zu bringen, sei auch eine Weiterbildung in Teilzeit möglich.

www.hausarztakademie-hersfeld-rotenburg.de

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care