Heime stocken Personal für Demenzkranke auf

POTSDAM (ami). Fast alle Pflegeheime in Brandenburg nutzen die Möglichkeit, zusätzliches Personal für die soziale Betreuung von Demenzkranken einzustellen.

Veröffentlicht:

Das teilte der Ersatzkassenverband vdek Berlin/Brandenburg nun mit. 297 der 309 zugelassenen Pflegeheime Brandenburgs bieten demnach besondere Betreuungsangebote für Demenzkranke. Damit haben laut vdek mehr als 96 Prozent der Heime entsprechende Vereinbarungen mit den Pflegekassen geschlossen.

"Wir sind sehr zufrieden, dass fast alle Heime inzwischen diese Möglichkeit nutzen und wir damit die Versorgung von Demenzkranken in Brandenburg kontinuierlich verbessern können", so die Sprecherin des regionalen Ersatzkassenverbands Dorothee Binder-Pinkepank.

Die Pflegekassen bezahlen die zusätzlichen Betreuer seit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes Mitte 2008. Geregelt ist das in Paragraf 87 b des elften Sozialgesetzbuches.

Die Vereinbarungen sehen vor, dass das Personal in einem Pflegeheim für je 25 demenzkranke Bewohner um eine Kraft aufgestockt wird. Die Betreuer müssen keine Pflegeausbildung vorweisen, sondern sie durchlaufen eine Schulung.

Sie dürfen daher viele Pflegeaufgaben nicht übernehmen, sind aber für die soziale Betreuung da, zum Beispiel zum Vorlesen, Basteln, Handwerken oder Spazierengehen. Die Ersatzkassen begrüßen den kurzen Zugangsweg zu dieser Berufstätigkeit auch mit Blick auf das politische Ziel, mehr Menschen für Gesundheitsberufe zu begeistern.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Fachkraft für Nachtdienst fehlte

Heimaufsicht prüft Polizeieinsatz in Pflegeheim

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen