Hersteller drängen in den Bundesausschuss

BERLIN (af). Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) lässt die Pharmazeutische Industrie und die gesetzliche Krankenversicherung näher zusammenrücken.

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"Kassen und Industrie können zusammenarbeiten", sagte Dr. Bernd Wegener, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie am Vorabend des BPI-Unternehmertages am Mittwoch.

Dies zeige sich bei der erfolgreichen Aufstellung der Schiedsstelle, bei den Rabattverträgen und neuerdings bei der Integrierten Versorgung.

Der BPI habe verstanden, dass die GKV stabil sein müsse. Die GKV müsse verstehen, dass die Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie Geld verdienen müssten.

Wegener kritisiert GBA

Unzufrieden zeigte sich Wegener mit der Aufstellung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). 80 Prozent der dort getroffenen Entscheidungen beträfen die Pharmazeutische Industrie.

"Warum kommen Vertreter der Industrie nicht in den GBA?", wandte er sich an den Staatssekretär im Gesundheitsministerium Thomas Ilka, der ein Grußwort an die Unternehmer gerichtet hatte.

Die Frage blieb unbeantwortet. Ilka sagte, dass kurzfristig keine Änderungen am AMNOG geplant seien.

Heinricht: Baldige Korrekturen nicht ausgeschlossen

 Der CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich hatte einen Tag zuvor baldige Korrekturen des Gesetzgebers nicht ausgeschlossen. Er könne sich vorstellen, die Position der Hersteller im Verfahren zu stärken, gerade bei der Ermittlung einer geeigneten Vergleichstherapie.

"Wir warten die Ergebnisse der ersten Preisverhandlungen ab, dann schauen wir, ob wir nachbessern müssen", sagte Hennrich.

Änderungen im AMNOG könnten in der für Januar 2012 anlaufenden AMG-Novelle stattfinden.

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