Fachtagung

Hilfsmittelversorgung auf hohem Niveau – nur mit politischer Unterstützung

Sportler zeigen bei Paralympics häufig, was mit exzellenten Hilfsmitteln möglich ist. Diese können aber nur in Kooperation von Ärzten, Patienten, Orthopädietechnikern und Gesundheitspolitikern entwickelt werden.

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Rostock. Für eine funktionierende Hilfsmittelversorgung hält die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) Rückendeckung aus der Politik für unverzichtbar. Zumindest verbal erhielten sie diese Rückendeckung bei ihrer Fachtagung in Rostock von führenden Landessozialpolitikern aus Mecklenburg-Vorpommern.

„Der Sport und insbesondere der Spitzensport zeigen uns, zu welchen Höchstleistungen auch Menschen mit Behinderungen fähig sind“, sagte etwa Sozialministerin Stefanie Drese (SPD), die zugleich betonte: „Damit in Deutschland auch weiterhin Parasport auf diesem Spitzenniveau möglich ist, braucht es Spitzenversorgung.“ Nach ihrer Überzeugung kommt der Austausch unter Experten dem Versorgungsalltag in Kliniken, Praxen und Sanitätshäusern zugute.

Kostenträger gefordert

Ihr Vorgänger im Amt, CDU-Sozialpolitiker Harry Glawe, betonte die Bedeutung der Hilfsmittelversorgung für die Teilhabe, wies aber auch auf die Finanzierbarkeit hin. Seine Parteikollegin Katy Hoffmeister sieht in dieser Frage alle Kostenträger gefordert.

Der erste Vorsitzende der DGIHV, Professor Wolfram Mittelmeier, hält eine erfolgreiche Hilfsmittelversorgung nur „im engen Zusammenspiel von Patienten, Ärzten und Orthopädietechnikern und mit Rückendeckung der Gesundheitspolitik“ für möglich.

Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Klinikdirektor der Orthopädischen Klinik der Rostocker Universitätsmedizin wurde bei der anschließenden Mitgliederversammlung der Gesellschaft genauso im Amt bestätigt wie sein Stellvertreter, der Orthopädietechnik-Meister Olaf Gawron. In den geschäftsführenden Vorstand wurden außerdem Professor Bernhard Greitemann (Ärztlicher Leiter der Klinik Münsterland am Reha-Klinikum Bad Rothenfelde) und Alf Reuter (Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik) gewählt. (di)

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