Zusatzbeiträge

Höhe variiert nach Region - aber warum?

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Bundesregierung hat bestätigt, dass die durchschnittlichen Zusatzbeitragssätze in den einzelnen Bundesländern stark variieren. So berichtet der Linken-Abgeordnete Harald Weinberg in einer schriftlichen Frage, dass die Beitragssätze in Nordrhein-Westfalen im Schnitt bei 1,21 Prozent lägen, in Sachsen dagegen bei 0,73 Prozent.

BMG-Staatssekretärin Ingrid Fischbach nennt diese Unterschiede "in der Tendenz nachvollziehbar" und erklärt, die Unterschiede ergäben sich aus "einer Vielzahl an Einflussfaktoren". Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) gehört offensichtlich nicht dazu, denn Fischbach erwähnt ihn nicht.

Stattdessen spielten Wirtschaftlichkeit und Finanzreserven der Kassen eine ebenso "wichtige Rolle" wie Satzungs- und Ermessensleistungen oder das Vertrags-, Versorgungs- und Verwaltungsmanagement.

Auf weitere Erörterungen verzichtet Fischbach und verweist stattdessen auf die Wahlmöglichkeiten der Versicherten. Schließlich liege auch in NRW die Bandbreite der Zusatzbeiträge bei 0,59 bis 1,7 Prozent. Die regionalen Unterschiede werden so zu einem Problem der Versicherten erklärt.

Schließlich könnten diese "unter Abwägung von Preis, Leistung und Qualität einer Krankenkasse" darüber entscheiden, ob ihnen ein Wechsel sinnvoll erscheint, so Fischbach.

Einzelne Krankenkassen haben wiederholt Anpassungen im Morbi-RSA gefordert, um aus ihrer Sicht bestehende Benachteiligungen im Finanzausgleich zu mildern. (fst)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Mission Krankenkassenfinanzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?

Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen