Pflegebericht des BMG

Hohe Dynamik der Leistungen durch Reform

Mehr Leistungen, mehr Jobs, höhere Ausgaben – die Pflegereformen wirken.

Veröffentlicht:

BERLIN. Zwischen 2011 und 2015 ist die Zahl der Menschen, die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung erhalten, um rund 17 Prozent auf etwa 2,7 Millionen Menschen gewachsen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben um 27 Prozent auf 26,6 Milliarden Euro. Das geht aus dem sechsten Pflegebericht des Gesundheitsministeriums hervor, den das Kabinett am Mittwoch in Berlin billigte.

Der Bericht wertet auch die Reformwirkungen des Anfang 2013 in Kraft getretenen Pflege-Neuausrichtungsgesetzes und des seit 2015 geltenden Pflegestärkungsgesetzes I aus.

Für wohnumweltverbessernde Maßnahmen wurden 2015 knapp 305 Millionen Euro ausgegeben; 2011 waren es 103 Millionen Euro.

Die Zahl zusätzlicher Betreuungskräfte wird basierend auf den Ausgabensteigerungen auf 48.000 im Jahr 2015 geschätzt. Nach einer Evaluation habe sich bestätigt, dass diese zusätzlichen Betreuungskräfte in Heimen die Pflegekräfte spürbar entlasten.

Die Empfehlungsquote für Reha-Leistungen ist zwischen 2014 und 2015 von 1,0 auf 2,3 Prozent deutlich gestiegen.

Die Erstbegutachtung hat sich beschleunigt: Der Anteil mit einer Bearbeitungsdauer von mehr als fünf Wochen ist von 28 (2011) auf nunmehr ein Prozent gesunken.

Das Konzept zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation ist bis Ende 2015 von 8104 Pflegeeinrichtungen genutzt worden; das ist etwa ein Drittel.

Der Bericht zeigt auch, dass der Pflegesektor ein Jobmotor ist: Zwischen 2003 und 2013 hat sich die Zahl der Mitarbeiter in der Altenpflege um rund 40 Prozent auf etwa eine Million erhöht. (HL)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview

„Versorgungsqualität ist mehr als pflegerisches Handeln“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

WIDO-Analyse

Qualitätsatlas Pflege: Viel Luft nach oben

Kooperation | In Kooperation mit: AOK -Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung