In Bayern sinkt Zahl der Hausärzte auf dem Land stark

Um die ambulante Versorgung sicherzustellen, hat das bayerische Kabinett ein Konzept beschlossen, durch das vor allem die Allgemeinmedizin gestärkt werden soll.

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MÜNCHEN (sto). Derzeit sei das ambulante Versorgungsniveau in Bayern zwar noch sehr hoch, sagte Gesundheitsminister Markus Söder (CSU). Über 90 Prozent der Planungsgebiete seien überversorgt, die übrigen regelversorgt. In 14 bayerischen Landkreisen sei die Zahl der Hausärzte jedoch im Vergleich zu 2007 stark zurückgegangen, teilweise um 20 Prozent und mehr. Der Altersdurchschnitt der bayerischen Ärzte liege inzwischen bei knapp 50 Jahren. "Viele gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand und haben keinen Nachfolger für ihre Praxis", sagte Söder.

Mit dem Konzept, das strukturelle Initiativen, Verbesserungen der Aus- und Weiterbildung und finanzielle Maßnahmen umfasst, solle den veränderten Zielen in der Berufs- und Lebensgestaltung von jungen Ärztinnen und Ärzten entsprochen werden.

Gefordert werden unter anderem eine Weiterentwicklung der Bedarfsplanung und eine leistungsgerechte Vergütung, die regionale Besonderheiten berücksichtigt. Die KV solle in weniger gut versorgten Regionen ausgestattete Praxen zur Verfügung stellen, die von Ärzten auf Zeit übernommen werden könnten.

Um die Allgemeinmedizin zu stärken, sollen an allen medizinischen Fakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingerichtet werden. Nach dem ersten Lehrstuhl für Allgemeinmedizin, der 2009 an der TU München eingerichtet wurde, sollen Erlangen und Augsburg folgen.

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