Kommentar

Integrationsmodell mit neuer Qualität

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Mit dem Ende der Anschubfinanzierung für die Integrierte Versorgung werden sich die Kassen von Modellen verabschieden, bei denen die integrierten Strukturen nur auf dem Papier standen, sich die Patientenversorgung aber nicht verändert hat.

Auch solche Projekte waren nicht vergeblich, wenn die Beteiligten ihre Lehren daraus gezogen haben. Das in Experimenten gewonnene Wissen war notwendig, um zu bevölkerungsbezogenen Modellen zu kommen, die die Bezeichnung "integrierte Versorgung" tatsächlich mit Leben füllen.

Im Kinzigtal etwa haben die Initiatoren bereits Pionierarbeit geleistet. Jetzt wagen sich auch im Rheinland mit dem Gesundheitsnetz Wesel niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und die AOK Rheinland/Hamburg auf bislang unbekanntes Terrain.

Damit machen sie einen wichtigen Schritt über die bisherigen indikationsorientierten Integrationsmodelle hinaus. Eine zentrale Herausforderung bleibt in Wesel noch ausgeklammert: die Übernahme der Budgetverantwortung durch die beteiligten Ärzte und Kliniken. Erst mit ihr wird nicht nur die Patientenversorgung auf eine neue Basis gestellt, sondern auch das Verhältnis zwischen Leistungserbringern und Kassen.

Mehr zum Thema

Sachstandsbericht beim Ärztetag

StäKo: Jede vierte Weiterbildung erfolgt bereits in Teilzeit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!