Jeder Zweite treibt keinen Sport

BAIERBRUNN (dpa). Fast jeder zweite Deutsche (48,8 Prozent) legt in der Freizeit lieber die Füße hoch, statt Sport zu machen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der "Apotheken Umschau" vom Donnerstag hervor.

Veröffentlicht:

Vier von zehn Befragten räumten demnach sogar ein, sich innerhalb einer Woche nicht einmal zehn Minuten lang mehr als nötig bewegt zu haben (39,2 Prozent).

Als Gründe nannten die Bewegungsmuffel aber nicht etwa spannendere Hobbys: Jeder Vierte (24,9 Prozent) gab an, er sei einfach "zu bequem" - und jeder Fünfte (21,3 Prozent) hielt Sport schlichtweg für unnötig.

Für die Umfrage hatte die GfK Marktforschung Nürnberg 2000 Männer und Frauen ab 14 Jahren befragt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Das Gesundheitssystem ist kein KaDeWe-Buffet, oder, BVKJ-Präsident Hubmann?

Kommentare
Dr. Walther J. Kirschner 16.03.201211:27 Uhr

Bewegungsmangel - multiple Sekundärschäden - volkswirtschaftliche Kosten

Der Kommentar von Dr. Grünwoldt v. 15.03. zeigt sehr schön Problematik u. Hintergrund auf. Dem kann man sich voll anschließen. - Hier noch einige ergänzende Aspekte:

Obwohl die Problematik medizinisch u. gesundheitspolitisch seit langem bekannt ist, entstehen - bei fehlenden Umsetzungen geeigneter Strategien - weitere exorbitante volkswirtschaftliche Kosten durch Sekundärschäden ( metabolische Syndrome, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrosen, chronische Gelenk-/Rückenschmerzen u.a.).

Verblüffend - aus anderer Perspektive: konsequent - was sich diese technologisch entwickelte Gesellschaft da leistet: nach wie vor keine adäquate Umsetzung durch nationale Gesundheitspolitik und keine suffizienten interdisziplinären medizinischen Strategien, Programme, Konzepte u.ä. Bisherige Maßnahmen sind eher isoliert individualisiert.

Aufgrund fehlender nationaler Programme sollte zumindest die Ärzteschaft (Verbände u. wissenschaftliche Gesellschaften) erforderliche Präventionsprogramme u. Strategien entwickeln. Angesichts der demographischen Entwicklung wird das Thema zunehmend brisanter.

Dr. W. Kirschner
FA Orthopädie

Dr. Horst Grünwoldt 15.03.201216:43 Uhr

Bewegungs-Mangel

Kindheit,Sport und Jugend gehört natürlich zusammen. Damit wird der angeborene, natürliche Bewegungs-Drang schon beizeiten gefördert und entwickelt.
Erst alle sitzenden oder stehenden Tätigkeiten (Schule, Berufsausbildung, Studium, Büroarbeit u.s.f.) dämpfen diesen gesunden Vorwärtsdrang. Und es wird den meisten "Zivilisations"-Krankheiten der Weg bereitet.
Ausdruck dessen ist vor allem die "coutch-potatoe"; aber auch besonders der Autofahrer, dem kein Weg zu kurz ist, "vorzufahren".
Schaut mal genau hin, wie mühsam so mancher Dicke oder über 50 Jährige aus seinem schicken Wagen herauskrabbelt.
Wenn die Erhebungszahlen für Unsportlichkeit in Deutschland stimmen, dann haben wir -trotz fitnesswelle- beinahe US-amerikanische Verhältnisse schon erreicht. Und da sollten die Glocken bei den Gesundheits-Politikern aber läuten und dem Schul- und Freizeit-Sport eine hohe Priorität einräumen.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock.

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierverletzungen

Bis(s) zur Infektion: Das richtige Vorgehen bei Bisswunden

Grenzwerte zum 1. Juli heruntergesetzt

Wer diese Ausnahmeziffern kennt, rettet seinen Laborbonus

Lesetipps
Die unerwartete Gesprächssituation ist da, man würde gern reagieren – der Kopf scheint leer. Wie reagieren? Mit Schlagfertigkeit!

© DDRockstar / stock.adobe.com

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?