KBV-Chef Köhler gegen Verzögerung bei Honorarreform

HAMBURG (dpa). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat den Vorstoß von Baden-Württembergs CDU-Ministerpräsident Günther Oettinger zurückgewiesen, die Honorarreform für Ärzte zu strecken.

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"Der Vorschlag läuft darauf hinaus, dass die Kassen in Sachsen für höhere Ärztehonorare in Baden-Württemberg zahlen müssten", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler der "Financial Times Deutschland" (Online-Ausgabe). "Das können wir in der Ärzteschaft nicht durchsetzen."

In den neuen Bundesländern lägen die Ärztehonorare derzeit noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die ostdeutschen Ärzte könnten nicht zugunsten ihrer Kollegen in wohlhabenderen Bundesländern auf dringend notwendige Honorarerhöhungen verzichten, sagte Köhler.

Oettinger hatte kürzlich angeregt, die Honorarreform für niedergelassene Ärzte zu strecken, und dafür einen Zeitraum von acht Jahren vorgeschlagen. Davon würden die Ärzte in Baden-Württemberg und Bayern profitieren, deren Honorare höher sind als in den anderen Bundesländern Ländern.

Köhler warnte davor, die Zusage höherer Honorare zu brechen und damit die gesamte Reform zu gefährden. "Es gibt ein politisches Versprechen, die Honorare für ambulante Leistungen zu erhöhen. Wir brauchen eine klare Regelung, wie viel Geld künftig zur Verfügung steht. Sonst wird das Inkrafttreten der Honorarreform zeitlich gefährdet."

Die Höhe des Finanzvolumens sei eine notwendige Größe, um die Regeln für die künftigen Zahlungsströme festlegen zu können, sagte Köhler.

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